Fünf Novellen des Nobelpreisträgers Luigi Pirandello, die, jede auf ihre Art, um seine Heimat um Agrigent - genannt Kaos - kreisen, wurden von den Gebrüdern Taviani kongenial verfilmt. In lose verbundenen Episoden entwerfen sie so ein manchmal bizarr poetisches, dann wieder melancholisch angehauchtes Panoramabild des italienischen Südens.
Das Wiener Filmmuseum schreibt: «Was an diesen tragischen, lyrischen und grotesken Episoden über schmerzirre Mütter, mondsüchtige Bauern, aufsässige Schäfer, Narren und Schalke unentwegt spürbar bleibt, ist die mächtige, ausholende Lust am Erzählen, die Vernarrtheit ins grelle Licht des Tages und das Dunkel der Nacht, die Leidenschaft für sinnliche, pastose Bilder und die Liebe zum Land und seinen Geschöpfen. In der fünften Episode, in der von Pirandello selbst erzählt wird, kommt der Film zu sich. Eine Reise in die Kindheit. Ein Hinuntertollen über die weissen, wunderbaren Sandklippen von Lipari zum Meer, das trunken blau und grün ist: ein Glücksmoment, eine Lust, die nicht enden will.»
Ein fantastischer Bilderbogen, schwankhaft, volkstümlich, ernst und symbolisch überhöht, mit Momenten, die zu den schönsten in der Kinogeschichte gehören wie die zum türkisblauen Meer auf weißem Bimsstein herabspringenden Kinder oder der in einer Pietafigur auf dem Schoß seiner Frau gebettete mondsüchtige Mann und viele andere. Ein Meisterwerk!
Trailer: http://youtu.be/og7PXPBEKXo
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