Spielplan

100 Min.

ab 12 Jahren

24 Stunden am Tag sind neun Autostunden entfernt: Alle paar Monate fährt Sadina vom rumänischen Vulcan ins österreichische Bad Vöslau, wo sie rund um die Uhr für die 86-jährige bettlägerige Elisabeth sorgt. Sie ist eine der 60.000 rumänischen PflegerInnen, deren Arbeitsbedingungen von der österreichischen Pflegereform weitestgehend ignoriert werden. Füttern, waschen, Windeln wechseln, tragen – während Sadina versucht, der Eintönigkeit per Smartphone zu entkommen, beginnt der Tag schon wieder von vorn. Freizeit hat Sadina eigentlich keine, höchstens kurze Pausen, in denen sie eine Zigarette raucht und in die Sonne blinzelt oder per Videocall mit ihren FreundInnen Kontakt hält. An langen, einsamen Abenden informiert sie sich gelegentlich im Internet über die Proteste der rumänischen PflegerInnen, die von der österreichischen Pflegereform weitestgehend ignoriert werden. An anderen Abenden schaut sie Videos von Fallschirmsprüngen. Ob Handy oder Laptop – inmitten eines eintönigen Alltags öffnen die Screens kurzzeitig Fenster in die Freiheit. Doch die Internetverbindung ist oft schlecht, und wenn das Babyphone ertönt, muss Sadina wieder mit der Schnabeltasse bereitstehen. Sadina wird nicht als Opfer der Umstände, sondern als Person gezeigt, die es entgegen aller Widrigkeiten schafft, sich auch um sich selbst zu kümmern. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=WlzV1TvvhXg Mehr

76 Min.

ab 12 Jahren

Agadez, 2021. Nachdem die nigerianische Regierung ein Verbot des illegalen Transports von Migranten verhängt hat, kämpfen vier ehemalige Schleuser um ihren Lebensunterhalt. Angesichts fehlender Perspektiven begeben sich Ibrahim, Abdelsalam, Daouda und El Bak auf eine Reise durch die Sahara, um sich Goldwäschern anzuschliessen, die sich in der Wüste verirrt haben. Zwischen Hoffnung und Enttäuschung kämpfen diese Männer in einer zunehmend feindlichen und instabilen Umgebung ums Überleben. Mehr

92 Min.

ab 6 Jahren

Ein tragikomisches Roadmovie, in dem das Limit „Gebrechlichkeit“ völlig neue Möglichkeiten schafft. Helene, eine einst gefeierte Theaterdiva lebt zurückgezogen in der Seniorenresidenz, in der sich die ehemalige Pflegerin und Frührentnerin Toni von einem Sturz erholen muss. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Helene begegnet ihren Ängsten mit Allüren und Kontrollwahn, während Toni Probleme mit Witzen überspielt oder mit Schnaps hinunterspült. Helene entschließt sich in die Schweiz zu fahren, um dort Sterbehilfe zu bekommen. Als sie ihrem Neffen. einem konservativen Politiker, ihre Pläne erzählt, ist er verzweifelt, da er für seine Karriere solche Geschichten in seiner Familie nicht dulden will. Toni erfährt davon und sieht Helenes Einsamkeit. Kurzerhand bietet sie sich ihr als Chauffeurin an. Dass sie keinen Führerschein hat, ist im folgenden nur das kleinste Hindernis. Der Roadtrip mit Helenes chicen Oldtimer verläuft ganz anders als geplant und endet nicht wie vorhergesehen. Mehr

74 Min.

ab 12 Jahren

Ein intimer Einblick in den Arbeitsprozess eines renommierten Architekten und seiner engsten Mitarbeiter. Es ist eine Studie über kulturelle Unterschiede und über Menschen, die versuchen, diese Unterschiede zu überwinden. Der finnische Architekt Pekka Helin wird nach einem gewonnenen Wettbewerb mit der Planung einer neuen Stadt für 600.000 Menschen in einem nahezu unberührten Tal außerhalb von Kathmandu zu planenbeauftragt. Helin ist für seinen eleganten urbanen Modernismus bekannt. Gegen Ende seiner Karriere will er noch einmal etwas schaffen, was es noch nie gegeben hat. Die neue Stadt soll sich durch Grünflächen, nachhaltige Energie und qualitativ hochwertige Wohnungen auszeichnen und Traditionen mit modernen Stilen verbinden. Ein Paradies für seine Bewohner! Was aber folgt, ist das Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Kulturen – durchorganisierte, westliche Denkweise trifft auf traditionelles Leben in kleinen Strukturen in Nepal. Pointiert legt der Film tief verwurzelte Unterschiede zwischen den beiden Welten offen und zeigt die beharrlichen Bemühungen der finnischen ArchitektInnen. Trailer: https://youtu.be/vH8kqb1DLLE?si=1vGHgNQJFPKClRoR Mehr

150 Min.

ab 6 Jahren

Wer werden die glücklichen Gewinner der Filmpreise des FSFF sein? Am 11.09. werden im Rahmen der großen Abschlussfeier die Filmpreise des 18. Fünf Seen Filmfestivals in der Schlossberghalle Starnberg vergeben und ausgezeichnet. Nach einem Sektempfang und einer Begrüßung durch Festivalleiter Matthias Helwig werden der <b>Kurzfilmpreis</b>, der <b>Short-Plus-Award</b>, sowie der <b>Perspektive Spielfilmpreis</b> verliehen. Zudem werden die Gewinnerfilme des <b>SZ-Best of Festivals Preises</b> (Preisstifter Süddeutsche Zeitung) und des <b>Horizonte Filmpreises</b> (Preisstifter Landratsamt Starnberg) gekürt. Abschließend wird der <b>Hauptpreis des Fünf Seen Filmfestivals</b> vergeben. Im Anschluss an die Preisverleihung zeigen wir den <b>Publikums-Gewinnerfilm</b> des 18. Fünf Seen Filmfestivals! Mehr

83 Min.

ab 12 Jahren

Ein Kunstwerk. Jedes Bild handgemacht in Stop-Motion-Knet-Animation. Rosa arbeitet als erfolgreiche Designerin in einer großen Stadt. Doch erst der unerwartete Tod ihres Großvaters führt ihr vor Augen, dass sie sich hier nicht wirklich wohlfühlt und sie beginnt, sich nach einer Heimat voller Liebe und Geborgenheit zu sehnen. Von Schuldgefühlen geplagt beschließt sie, in das Landhaus zurückzukehren, in welchem sie unter der Obhut ihres Großvaters aufwuchs. Doch dort angekommen, holt sie die Vergangenheit ihres Großvaters ein, der durch sein eigentümliches Verhalten die ganze Dorfgemeinschaft gegen sich aufgebracht hat. Die von ihm gefertigten unheimlichen Tonfiguren erwachen in Rosas Träumen zum Leben und verfolgen sie mit Visionen und Erinnerungen. Sie muss sich ihnen stellen – da sie auch ihre eigenen geworden sind. Trailer: https://youtu.be/v6CiDGrbJ2M?si=w-TbOLaI4W_Jc5Ys Mehr

115 Min.

ab 12 Jahren

Ein sozialrealistisches und präzises Porträt des heutigen Mumbais. Mumbai, heißt es an einer Stelle, sei eine Stadt, an deren Illusion man glauben müsse —andernfalls werde man verrückt. Hier leben Anu und Prabha, zwei Krankenschwestern,sowie Parvaty, die an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens stehen. Prabha ist eine ernst- und gewissenhafte Frau, die eine arrangierte Ehe eingegangen ist. Ihr Mann hat sie aber verlassen, um in Deutschland Arbeit zu finden. Ein?Jahr lang hat er schon keinen Kontakt mehr zu ihr aufgenommen. Im Gegensatz dazu steht die junge Anu. Ihre verspielten Textnachrichten mit ihrem Partner Shiaz erscheinen in leuchtendem Gelb auf dem Bildschirm und zeigen, wie sehr sie mit ihm zusammenleben würde. Er ist jedoch Muslim, was ihre Beziehung im modernen Indien unangenehm, wenn nicht sogar unmöglich macht. Parvaty, eine eigenwillige Witwe, ist die älteste der drei. Die Räumung von Elendsvierteln bedeutet, dass ihr Haus aufgrund mangelnder Papiere abgerissen wird und sie keinen Ort mehr hat, an den sie gehen kann. Zufällig entdecken die Frauen am Strand einen Ort, an dem sich ihre Sehnsüchte erfüllen sollen. Trailer: https://youtu.be/WTHmvfqvOXE?si=Hj5UrbFaZbOJ6iIX Mehr

116 Min.

ab 12 Jahren

Unter der heißen Sonne und inmitten der schweißtreibenden Nächte eines ewigen Sommers bereiten sich Kalia und ihre Kolleg*innen der bunt zusammengewürfelten Truppe an Hotelanimateur*innen auf den Höhepunkt der Tourismussaison vor. Zwischen Bingo-Sessions, Bühnenperformances und berauschenden Clubnächten brechen sich Dynamiken Bahn, die Kalias Kampf im Dazwischen von Rampenlicht und Schattendasein offenbaren. Die Nächte werden gewalttätig – und die Ausgelassenheit weicht dem Exzess. Tief ergreifender Film. Über eine Truppe von AnimateurInnen in einem griechischen All-inclusive-Hotel zwischen persönlichen Sehnsüchten, Ausbeutung und Unterhaltungslust. Trailer: https://youtu.be/Zs4yMz4hDkU Mehr

119 Min.

ab 12 Jahren

Wofür steht man im?Leben? Bedeutet es noch etwas, wo man herkommt und wie das Land beschaffen ist? Ist das Einkommen nicht wichtiger als das Aussehen des Landes, in dem man gewohnt hat? So schön, wild und anziehend wie die unberührten Landschaften ihrer Heimat Sardinien, lebt und atmet Anna im Einklang mit ihrem eigenen Land, einem Land, das ihre Wunden heilt und ihre Seele nährt. Gebeugt, aber ungebrochen von den Strapazen, die sie erduldet hat, ist Anna eine Frau, die keine Angst mehr hat, gegen die Konzerne, aber auch die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung aufzustehen. In der abgelegenen Ecke der Insel, wo sie die von ihrem Vater hinterlassene kleine Farm betreibt, scheint die Zeit stillzustehen, und die Anwesenheit von Anna mit all ihrer erotischen Anziehungskraft und ihrem mutigen Missachten von Konventionen birgt die Kraft einer Bombe, die bereit ist zu explodieren. Diese raue Landschaft schützt sie bis zu dem Tag, an dem die Bagger der Hotelinvestoren die Erde in dem Versprechen,?Arbeit für die Einheimischen zu schaffen, aufreißen. Die Bewahrung der Schönheit und die Bewahrung ihrer Freiheit werden zu Annas Schlachtruf, der sie zu schwierigen Entscheidungen und schmerzhaften Opfern zwingt, denn Selbstachtung und der Glaube an die eigenen Überzeugungen lassen sich nicht kaufen und verkaufen. Trailer: https://vimeo.com/867982296 Mehr

95 Min.

ab 12 Jahren

Das Brandenburger Dorf Wiesenwalde leidet unter dem demographischen Wandel und der Eintönigkeit. Als eine amerikanische Crew dort eine Serie über den Zweiten Weltkrieg drehen will, wittert nicht nur die Bürgermeisterin ihre Chance. Während sie ihre Heimat nur berühmt machen will, taucht nach Jahren der Abwesenheit ausgerechnet Bert auf, ein Möchtegern-Journalist und Ex-Freund der Bürgermeisterin, der glaubt, von den amerikanischen Gästen profitieren zu können. Neben diesen beiden Protagonisten gibt es aber das Dorfleben, die teils schrulligen Charaktere, die das Wesen dieses Landstrichs und der Provinz ausmachen. Die Dorfälteste Rosi plant im Verborgenen die Beerdigung alter Ideale - und ihre eigene noch mit dazu. Ihr junger Nachbar Wolffi träumt ganz naiv davon, von Hollywood als Schauspieler entdeckt zu werden und der Sohn der Bürgermeisterin wird zum?Fahrer am Set des Drehteams, obwohl er gerade die Führerscheinprüfung vermasselt hat. Als plötzlich der Strom ausfällt, droht das ambitionierte Mammutprojekt in Wiesenwalde aus dem Ruder zu laufen und auch der Panzer nicht mehr zu helfen, der versteckt in einer Scheune steht. Mehr

106 Min.

ab 12 Jahren

Antier noche, was wörtlich übersetzt "vorletzte Nacht" bedeutet, ist ein heute selten gebrauchter Ausdruck, den der Filmemacher von seiner Grossmutter übernommen hat. In Anlehnung an diesen Titel ist der Film in einer schwebenden Zeit und einem schwebenden Raum angesiedelt, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Mensch und Tier, zwischen einer tausendjährigen Eiche und Tinder. Entstanden ist so ein Porträt über vier junge Leben in einem verlassenen Landstrich Spaniens, das die Grenze zur Fiktion immer wieder überschreitet. Die Sommerhitze liegt schwer über der Extremadura im Südwesten von Spanien. Es ist für vier Jugendliche ein Land von Hasen und Eseln, Liebesgeschichten, Bränden und Rave-Partys. Umgeben von uralten Eichen und zahllosen Sonnenkollektoren streunt Juan durch leere Wirtschaftsgebäude und schießt auf Büchsen. Santi träumt von einer Karriere als Musikerin und nimmt ihren ersten Track auf. Antonio kümmert sich um seine Tiere. Und Pepa arbeitet als Saisonarbeiterin in einem Schlachthof. Bei der Jagd mit den Windhunden lernt der Junge die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier kennen. Santi und Antonio sind Teil einer jugendlichen Modernität, die mit den ältesten Traditionen koexistiert. Pepa ist eine junge Mutter, die als Saisonarbeiterin im Schlachthof arbeitet. „Ein blendend anmutiger Debütfilm.“ Emilie Bujès, Visions du réel Nyon Trailer: https://youtu.be/SHWEytdVEHg Mehr

94 Min.

ab 12 Jahren

Epische, intime und poetische Meditation über Architektur. Inwiefern offenbart der Blick auf Konstruktion und Gestaltung alter Bauwerke einerseits zwar die allgegenwärtige Zerstörung und gibt andererseits aber auch Grund zur Hoffnung und zeigt einen Weg in die Zukunft? Im Mittelpunkt steht ein landschaftsgärtnerisches Projekt des italienischen Architekten Michele De Lucchi. Er legt in einem Garten einen Kreis aus Steinen. Es entsteht ein Bild, um über Aufstieg und Fall von Zivilisationen nachzudenken. So beginnt eine Reise von den Tempelruinen von Baalbek im Libanon aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. bis zu den zerstörten Städten in der Türkei nach einem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,8. Fels und Stein verbinden die verschiedenen Gesellschaften miteinander: fest in der Erde steckende, geisterhafte Monolithen genauso wie große Haufen von Betonschutt, die auf den Abtransport und die Wiederverwertung warten. Der forschende Blick auf den Größenwahn des Menschen und seine prekäre Beziehung zur Natur wirft dabei drängende Fragen auf: Wie bauen wir, und wie können wir besser bauen, bevor es zu spät ist? Trailer: https://youtu.be/w7L_BK5Nr4Y?si=NTIzFJKpImtz47NZ Mehr

84 Min.

ab 16 Jahren

Auf einer abgeschiedenen Alm im Berchtesgardener Land finden sich in Begleitung eines Jägers sieben namenlose junge Frauen und Männer ein, die aus der Gesellschaft gefallen sind. Sie werden dort von einer Sozialarbeiterin und einem Helfer empfangen. Diese sollen den Jugendlichen in einem einmaligen Resozialisierungsprogramm den steinigen Weg zurück in die Gemeinschaft weisen. Doch die übermächtige Natur wird bald zur bedrohlichen Bühne, auf der sich die Protagonsiten wie eingesperrt, entfremdet und verstört bewegen. Zudem greift die Führungsschwäche der Verantwortlichen auf die Gruppe über und mündet in einem offenem Kampf um Anerkennung, Zugehörigkeit und Liebe Mehr

97 Min.

ab 0 Jahren

"In den Bergen, einst Sitz von Göttern und Dämonen, spiegeln sich aktuell die Veränderungen unserer Zivilisation." (cineman.ch) Nach Jahren des Massentourismus in den Alpen findet langsam ein Umdenken statt. Ob ForscherInnen, KünstlerInnen oder PhilosophInnen: Viele versuchen, sich dem Wesen der Berge auf neue Weise zu nähern. Sie spiegeln die gegensätzlichen Ansätze in dieser kritischen Zeit wider, in der wir unsere erlernten Werte neu definieren und den Wandel aktiv suchen müssen. Es gab sie lange vor der Menschheit, und sie werden diese überdauern. 250 Millionen Jahre sind sie alt — die Alpen. Vieles haben sie scheinbar stumm kommen und vergehen sehen. Sie haben ihr eigenes Leben. Unheimlich waren sie unseren Vorfahren, sie sahen in den Gipfeln Monster, Drachen, Gefahr. Gewalten, die sich unserem Einfluss entziehen. Erst mit dem Massentourismus glaubte man, sich die Berge untertan zu machen, man beutete sie meist rücksichtslos aus. Doch findet langsam ein Umdenken statt. Forschende, Künstlerinnen und Künstler, Philosophinnen und Philosophen, viele versuchen, sich dem Wesen der Berge auf neue Weise zu nähern. Sie spiegeln die gegensätzlichen Ansätze in einer Zeit, in der wir unsere Werte neu definieren und den Wandel aktiv suchen müssen. „Bergfahrt“ ermöglicht faszinierende Einblicke in die Rätsel, die uns die Millionen Jahre alten Riesen stellen. „Bergfahrt“ zeigt in fantastischen Aufnahmen die Größe und Schönheit der Berge und ist dabei weit entfernt von dem heimattümelnden Alpenbild, das wir aus den Medien kennen. Der Film zeigt Menschen, die dieses einzigartige Welterbe erforschen, Menschen, die das geheime Leben der Berge zu entschlüsseln suchen, es verstehen und bewahren wollen. Trailer: https://youtu.be/JtmaI5eanH8 Mehr

103 Min.

ab 16 Jahren

Ein Schweizer Traditionssport ist das Schwingen. Es ist Teil der Schweizer Kultur und Tradition, mit Regeln und Sitten. Bei illegalen Kampfwetten hingegen bewegt man sich außerhalb von Sitten und Kultur, außerhalb der Schweizer Grenze. Das pure Gegenteil also. Die Idee der Tradition wird durchbrochen und an die Realität angepasst. Im jurassischen Hinterland leben Mutter Mathilde und Sohn Steve. Er ist schweigsam, Meister im Schwingen und voller Emotionen, die er noch gar nicht kennt. Mit seiner Mutter befindet er sich in einer Zwickmühle der Hoffnungslosigkeit, in die sie der verstorbene Vater mit Familienschulden gebracht hat. Die Situation nimmt durch die Rückkehr des zweiten Sohnes eine Wende. Joël weiß, wie man Geld machen kann und zieht seinen Bruder mehr und mehr in illegale Kämpfe jenseits der Grenze. Trailer: https://youtu.be/Jk6C6e17Vlo?si=Vu3b-hP-k5yYnx8j Mehr

83 Min.

ab 12 Jahren

Die Avocado in unseren Gemüsekörben.Woher kommt sie? Was geschieht in ihrem Ursprungsland? Was bedeutet es, in einer Region zu leben, die ihre Umwelt opfern muss, um dem globalisierten Markt Waren zu liefern? In Zentralmexiko boomt der Anbau dieses grünen Goldes, seitdem es in der reichen Welt als Delikatesse entdeckt wurde. Die indigene Gemeinschaft am Pátzcuaro-Sees in Zentralmexiko ist bedroht durch die Auswirkungen dieser globalisierten Wirtschaft und des Klimawandels. Es sind der Rückgang des Wasserspiegels, die anhaltenden Waldbrände und die Unsicherheit, die die Region heimsucht. Die Gemeinschaften sind durch ihr Purépecha-Erbe verbunden, den Namen der indigenen Gruppe und der Sprache, die um den See herum entstanden ist. Trotz dieses enormen wirtschaftlichen Drucks versucht die Gemeinschaft für ihren See, ihre Traditionen und ihre Zukunft zu kämpfen. Trailer: https://youtu.be/lSctYmFt7JA Mehr

88 Min.

ab 6 Jahren

Eine herrliche Feel-Good-Komödie, leicht, sommerlich, mit ernstem Hintergrund. Erfolgreichster Schweizer Film vor allen amerikanischen Blockbustern. Die Vielfalt macht ein Land aus, in diesem Falle die Schweiz. Doch die Idee eines sinistren Politkers ist es, in der Schweiz nur noch eine Sprache gelten zu lassen. Bei einer Volksabstimmung wird diese Idee wahr und führt zum allgemeinen Erstaunen dazu, dass es Französisch wird. Viele Deutsch-Schweizer haben deshalb eine Krise. Manche, allen voran der Polizist Walter Egli, der bei der Bundespolizei arbeitet und dafür sorgen muss, dass der Übergang in die Einsprachigkeit ordnungsgemäß über die Bühne geht, passen sich an. Es ist nun einmal Gesetz ist und das ist demokratisch bestimmt worden. Nur der Tessin wehrt sich. Obwohl er selber kaum Französisch spricht, soll Egli mit einem welschen Partner in den Süden der Schweiz reisen, um die dortige Widerstandsgruppe aufzudecken. Sein Kollege hat James Bond als Vorbild und tritt deswegen stets in Verkleidung auf. Egli wird Mitglied der Untergrundorganisation und erkennt schließlich die wahren Vorgänge hinter den vermeintlich demokratischen Abstimmungen. Trailer: https://youtu.be/TdhX6cFfSlg?si=bbR0MTt6I3LCAo4V Mehr

84 Min.

ab 12 Jahren

Eine Geschichte des Mülls. Am Rande der serbischen Hauptstadt Belgrad liegt Vinca – eine der grössten Mülldeponien Europas. Auf der einstigen archäologischen Stätte arbeiten die „flašaroši“, die in einer unwirklichen Umgebung von absurder Schönheit und umschwirrt von tausenden kreischenden Möwen nach wieder verwertbaren Plastikflaschen suchen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Getrieben von Geldnot kamen sie einst auf die Deponie, arbeiteten, schufen Hierarchien, ernannten „Yani“ zum?Gruppenführer und durchlebten Spannungen. Je mehr Zeit sie auf den Müllbergen verbrachten, desto mehr wurde dieser abscheuliche Ort zu ihrem Zuhause. Doch dann wird bekannt, dass eine private Firmengruppe das Areal aufkaufen wird. Die „Bottlemen“, so Yani, verschwinden wie einst die Dinosaurier. Trailer: https://youtu.be/axICYPVu-Xg?si=KcK62AywUgq-h-R2 Mehr

82 Min.

ab 12 Jahren

Die Schauspielerin Hiam Abbass musste ihr Dorf Deir Hanna im Unteren Galiläa verlassen, um sich ihren Traum zu erfu¨llen, Schauspielerin zu werden. Dafu¨r ließ sie ihre Mutter, Großmutter und sieben Schwestern zuru¨ck. In Paris brachte Hiam ihre erste Tochter Lina zur Welt und begann eine erfolgreiche Karriere, die sie zu einem Weltstar machte. Lina kehrt nun mit der Kamera in der Hand in das Dorf ihrer Mutter zuru¨ck, fest entschlossen, die Geschichte ihrer Familie zu erforschen. Mit Hilfe von Archivmaterial, alten Familienvideos und Fotografien webt Lina eine persönliche Erzählung, die die Kämpfe, Hoffnungen und Ängste von Frauen u¨ber vier Generationen hinweg schildert - eine Geschichte, die die Geschichte Palästinas auf intime Weise neu erzählt und die Erfahrungen der Menschen mit Vertreibung, Enteignung und Exil tiefgreifend rekonstruiert. _____________________________________ Mutter und Tochter nähern sich gemeinsam Fotografien der Vergangenheit. Eine verzweigte Familiengeschichte wird in der Pariser Wohnung betrachtet und versucht in eine Übersicht zu bringen: Frauen aus 4 Generationen, Lebenswege zwischen Palästina und Frankreich. Lina Soualem und ihre Mutter, die Schauspielerin Hiam Abbass nehmen uns mit auf eine Reise zwischen Archivaufnahmen und Gegenwart: Sie besuchen die Familie und erkunden intergenerationale Beziehungen und Verlusterfahrungen. Hiam Abbass verließ ihr Dorf Deir Hanna in Galiläa als junge Frau, um in Europa Schauspielerin zu werden. Ihre Gedichte, Lieder und Erzählungen sowie Erinnerungen von Lina Soualem, die die Sommer ihrer Kindheit in Palästina Revue passieren lässt, bereichern diese filmische Erzählung. Erinnerungen scheinen hier vor allem in den Körpern archiviert zu sein, in den Händen, Gesichtern oder Stimmen. In Archivaufnahmen von Linas Urgroßmutter sehen wir, wie sie sich die weißen dünnen Haare langsam zu Zöpfen flechtet und sie verwebt. Abbass zitiert sie im Voice-Over: »Sie werden meinen Körper mit meiner Geschichte, meinen Gebeten und meinen Erinnerungen begraben.« Was bedeuten Exilerfahrungen vorheriger Generationen für die eigene Biografie? Lina Soualem fragt nach den Überlagerungen von Persönlichem und Politischen. Sie verwebt verschwundene Orte, den Schmerz der Vertreibung und verstreute Erinnerungen sowie die Träume der Mutter und ihre Gedanken zum See von Tiberias, dessen Geschichten so fragmentiert sind, wie die der Frauen. (Frauenfilmfest) Trailer: https://youtu.be/iQYo2pk1iAk?si=3vomI6jaiakiTX4H Mehr

102 Min.

ab 12 Jahren

Eine Feel-Good-Komödie und ein Musical über Liebe, weibliche Selbstermächtigung und die Kraft der Gemeinschaft, dazu eine Hommage an die ArbeiterInnen von North Wales, voller liebevoller Figurenzeichnungen, Solidarität und vor allem britischen Humor. In einer Kleinstadt in North Wales lebt Helen mit ihrem Mann, seiner neuen Partnerin, deren gemeinsamem Kind und ihrer Schwiegermutter Gwen. Sie kümmert sich um Gwen und arbeitet in der Hühnerfabrik Chuck Chuck Baby. Das Leben spielt sich zwischen Fabrik und Backsteinreihenhaus ab, durch Zäune von den anderen immer gleichen Häusern getrennt. Die Geschichte beginnt wie ein Märchen, eine Pusteblume weht die ZuschauerInnen in Helens Zimmer und hinein in ihren Alltag in der ArbeiterInnensiedlung. Die Fabrik ist nicht nur der Ort, um Geld zu verdienen, sondern auch der Ort für FreundInnenschaften und Gemeinschaft. Ihre Alltagswelt nimmt eine überraschende Wende, als Johanna zurückkehrt. Vor Jahren hat sie die Stadt verlassen hat. Nun kehrt sie zurück, um das Haus ihres Vaters nach seinem Tod aufzulösen. Für sie ist es ein Ort voller grausamer Erinnerungen, aber gleichzeitig auch einer, der sie an ihre Jugendliebe Helen erinnert. Eine wunderschöne Romanze kann neu aufleben. Trailer: https://youtu.be/Zxh4g_JA00Q?si=HFspp4Dgu2d_MeK6 Mehr

102 Min.

ab 12 Jahren

In eindrucksvollen Bildern und in großem?Gefühlskino entfaltet Hans Steinbichler eine Familienchronik und enthüllt schrittweise ein über Jahrzehnte verdrängtes Ereignis, das die Beziehung zwischen den Generationen entscheidend geprägt hat. Ihr ganzes Leben lang hat Marga ihrer Tochter Sofia kaum mütterliche Gefühle entgegengebracht. Nun ist sie dement, sucht nach ihrem längst verstorbenen Mann Juris und scheint Sofia kaum noch zu kennen. Die entfremdete Tochter muss als Krankenpflegerin einspringen - dabei fällt ihr auf, dass Marga sich an ihrer Jugend abzuarbeiten beginnt. Immer wieder erzählt ihre Mutter von Geschehnissen aus Lettland zum Ende der 30er Jahre. Sofia ahnt, dass diese Vergangenheit etwas mit ihr selbst zu tun haben könnte. Kurzerhand reisen die beiden Frauen nach Riga. Ihre Mutter Marga ist dabei in ihrer Erinnerung an ihre Jugendliebe Juris genauso gefangen wie die Fliege im Bernstein, den er ihr in den 30er Jahren aus dem lettischen Sand fischte. Wie in WINTERREISE oder EIN GANZES LEBEN geht es auch hier um Abschied und Tod und darum, am Ende des Lebens seinen Frieden zu machen. Trailer: https://youtu.be/2k4T-iLQCBM?si=j-7Rtxyn-8yYndHJ Mehr

121 Min.

ab 18 Jahren

Eine Frau klopft an das Burgtor und erklärt völlig emotionslos: „Ich habe etwas zu gestehen.“ Es ist die Geschichte ihrer Einsamkeit im Eheleben. Basierend auf historischen Gerichtsakten, fasst der Film einen deutschen und einen österreichischen Kriminalfall zu einer Geschichte zusammen – und es trägt sich ausgerechnet im Jahre 1750 in Oberösterreich zu und damit im letzten Jahr der Epoche der Aufklärung. Er beleuchtet ein bisher unbeachtetes Schicksal europäischer (Frauen)Geschichte. Agnes heiratet ihren Mann und zieht in sein Dorf, in eine ihr fremde Welt. Sie ist grausam, voller Aberglauben und seltsamer Bräuche. In dem Haus, in dem sie nun lebt, herrscht eine unnachgiebige Schwiegermutter. Wenn sie sich ein paar Blumen ins Haus stellt und darauf mit der Zubereitung des Abendessens beginnt, wird sie sofort von der Schwiegermutter gemaßregelt. Der Mann verweigert aus zunächst unerklärlichen Gründen den Beischlaf, das geforderte Kind will so nicht kommen. Agnes zieht sich immer mehr in sich selbst zurück, weg von der bäuerlichen Welt der Arbeit und des Alltags. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=F836U1mxUf4 Mehr

110 Min.

ab 12 Jahren

Vier turbulente Jahren der libanesischen Nation in Aufruhr. Während das Land von Verwerfungen erschüttert wird, kämpfen die drei ProtagonistInnen ums Überleben und suchen nach dem Sinn. Wie lässt sich weiter träumen, wenn rundherum alles zerfällt? Joumana, eine leidenschaftliche feministische Schriftstellerin, Dichterin und Aktivistin, kandidiert im Jahr 2018 für das libanesische Parlament und tritt damit gegen ein politisches System an, das den Libanon seit 40 Jahren im Würgegriff hält. Sie wird gewählt, doch schon am nächsten Tag durch Betrug wieder abgesetzt. Das macht ihre Anhänger wütend. 2019 mündet diese Wut in einer Revolution. In den Straßen erklingen Tausende von Stimmen. Eine von ihnen gehört Perla Joe, einer furchtlosen Frau, die bald zum Symbol des Aufstands wird. Ihr unerbittlicher Protest spiegelt den Frust einer Jugend wider, die um ihren Platz in der Gesellschaft kämpft. Doch die Vergangenheit liegt wie ein Schatten über Perla Joes Hoffnung auf Fortschritt und Veränderung. Für Georges ist diese Vergangenheit Teil seines Lebens. Er ist ein Veteran des libanesischen Bürgerkriegs, der von 1975 bis 1990 dauerte und in dem er ein Bein verlor. Trotzdem klammert er sich weiter an seine Vorstellungen von Ruhm und Ehre. Trailer: https://youtu.be/CnpRv2MBbTg Mehr

100 Min.

ab 12 Jahren

Eine Entdeckungsreise in intellektueller und formaler Hinsicht. Elemente des Kinos, des Theaters und der Literatur: Improvisation, poetische Sprache, freimütige philosophische Betrachtungen, hemmungslose Höhenflüge und sogar eine eingehende Analyse der Romane von Jane Austen werden hier miteinander verknüpft. Auf Sardinien findet Flippa ihre ältere Schwester Furia wieder, die eine Weile aus ihrem Leben verschwunden war. Gemeinsam verbringen die beiden Zeit in einer Frauenselbsthilfe-Kommune. Solange der heterosexuelle Knoten aber noch nicht zerschlagen ist, das erkennt Flippa schnell, ist die Reise noch nicht zu Ende. Weder die innere noch die äußere noch die intellektuelle. Die Bibel muss feministisch neu und Jane Austen genauer gelesen werden. Ein genuin freier Film. "Gebannt und mit leisem Staunen folgten wir einem unberechenbaren Reigen, der von einer unbändigen Experimentierfreude und Lust am Geschichtenerzählen durchdrungen ist. Wie es Regisseurin Martha Mechow hier schafft, durch ihren poetisch-verspielten Umgang mit Sprache und Text, mit Sprechen, Verfremdung, mit Irritation und Musik eine audiovisuelle Skulptur zu komponieren, die mal leichtfüßig ist, mal verkopft, mal poetisch, albern, dann wieder ernst, aber immerzu lebendig, hat uns begeistert. Wir sind Figuren begegnet, die uns überrascht und fasziniert haben. Die eine unbedingte Sehnsucht nach Freiheit atmen. Einem Ensemble an jungen Frauen, die sich zu einem kraftvollen und faszinierenden Gefüge formieren." (Auszug aus der Jurybegründung Grosser Diagonale Preis Spielfilm) Mehr

117 Min.

ab 12 Jahren

Als längst vergessene Fotografien von Lee Miller auf einem Dachboden auftauchen, führt dies zur Wiederentdeckung der Kriegsberichterstatterin und Fotoreporterin. 1926 schrieb sie sich in der New Yorker Art Students League ein, um Bühnenbild und Beleuchtung zu studieren. Im selben Jahr entging sie einem Autounfall in Manhattan, bei dem sie beinahe vor ein herannahendes Fahrzeug gelaufen wäre. Im letzten Moment wurde sie von einem Passanten zurückgezogen, der ihr damit das Leben rettete. Es war zufällig der Verleger Condé Nast, der die Zeitschriften Vanity Fair und Vogue herausgab. Nast war fasziniert von Millers aparter Erscheinung und ihrer eleganten Kleidung – zudem sprach sie Französisch – und so bot er ihr spontan einen Vertrag als Fotomodell an. Miller arbeitete mit Man Ray zusammen und reiste nach Europa, um von der Front zu berichten. Dort benutzte sie, auch als Reaktion auf ihr eigenes, gut verstecktes Trauma, ihre Rolleiflex-Kamera, um den Stimmlosen eine Stimme zu geben. es entstanden Fotos vom Zusammentreffen der US-Armee mit den sowjetischen Truppen in Torgau und die Einnahme von Adolf Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden. Was Lee in Dachau und in ganz Europa auf Film festhielt, war schockierend und entsetzlich. Ihre Aufnahmen des Krieges, seiner Opfer und seiner Folgen gehören zu den bedeutendsten und historisch wichtigsten des Zweiten Weltkriegs. Sie veränderte die Kriegsfotografie für immer, aber der persönliche reis, den Lee dafür zahlte, war hoch. Trailer: https://youtu.be/hC_o-UgJCUo?si=cRnPt8QejWUrqgUh Mehr

90 Min.

ab 0 Jahren

Der Regisseur erzählt mit seiner eigenen Stimme in DIE HALBE WAHRHEIT von seinem Vater und dessen sechs Geschwistern und davon, wie ein Ort eine Familiengeschichte geprägt hat. Alle sieben wuchsen in dem kleinen Dorf Öd im Chiemgau auf. Die Geschwister und der Ort sind das, was für Steinbichler seine Heimat ausmacht. Dort ist auch der Filmemacher groß geworden, dorthin kehrt er immer wieder zurück. Hans Steinbichler hat einen berührenden Film gemacht über Menschen, ihre Wahrnehmung der Welt und ihre Träume, die realisierten ebenso wie die gescheiterten. Mit großer emotionaler Kraft erzählt uns ?Die halbe Wahrheit? die ganze Wahrheit über eine Familie in ihrer Heimat. Es ist die Geschichte einer bayerischen Familie, aber sie steht für die Geschichte vieler Familien im vergangenen Jahrhundert. Mehr

119 Min.

ab 12 Jahren

Edgar ist Ende 60 und zählt zu den erfolgreichsten Comedians Deutschlands. In seinem Programm macht er sich vor allem über Dinge lustig, die ältere Menschen betreffen, seien es gescheiterte Beziehungen, undankbare Kinder, die nachlassende Libido, die sich verschlechternde Gesundheit oder der Tod. Doch während er auf der Bühne das blühende Leben und ein sehr extrovertierter Typ ist, wird nach der Show aus ihm ein einsamer, trauriger Mann. Nach 25 Jahren begegnet er seiner Ex-Frau Eva wieder. Die beiden beginnen sich gegen jede Wahrscheinlichkeit wieder anzunähern. Eva entscheidet sich, Edgar auf seiner Comedy-Tour durch Deutschland und Österreich zu begleiten. Eine Reise im Zeichen ihrer fortschreitenden Krankheit, die Edgar zurückbringt zu sich selbst und irgendwann sogar zu seinen entfremdeten Kindern. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=RM5boyga130 Mehr

103 Min.

ab 12 Jahren

Die Diagnose ist ein Schock: Der erfolgreiche Dirigent und Komponist Thibault hat Leukämie. Und er braucht dringend eine Knochenmarkspende. Der nächste Schock folgt, nachdem seine Schwester den ärztlichen Test für die Spende absolviert und dabei herauskommt: Sie ist gar nicht seine leibliche Schwester. Thibault wurde als Kind adoptiert, was ihm seine Mutter bis heute verschwiegen hat. Bei der Recherche nach seinen leiblichen Eltern erfährt Thibault, dass er noch einen Bruder hat, und er schafft es, diesen ausfindig zu machen. Dabei handelt es sich um Jimmy, einen Fabrikarbeiter, der in einfachen Verhältnissen lebt. Er arbeitet in einer Schulküche, versorgt die streikenden Arbeiter der Fabrik unerlaubt mit Essen und spielt im Dorf-Orchester. Ihr Wiedersehen ist der Beginn einer brüderlichen und musikalischen Reise inmitten der Fabrikschließung der Stadt. Was sie verbindet, ist die Musik. Denn Jimmy ist ein talentierter Posaunist in der lokalen Blaskapelle und während sich Thibault langsam von seiner Krankheit erholt, beschließt er, seinem Bruder eine Chance zu geben, die er in seinem Leben bisher nicht hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Trailer: https://youtu.be/Fn9lRCN4JnQ?si=IYDizwJ92q7dfabm Mehr

87 Min.

ab 12 Jahren

In den 1930er-Jahren lernen sich die Schauspielerin Maria Rheine und der Schauspieler Mark Löwenthal an einem kleinen Theater kennen. Sie verlieben sich ineinander. Dem Juden Mark wird gekündigt, Maria macht Karriere. Auf einer großen Münchner Bühne wird sie als Jungfrau von Orleans gefeiert. Am Premierenabend findet sie von Mark, der ans Jüdische Theater nach Berlin gegangen ist, einen Blumenstrauß in ihrer Garderobe. Nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze kann er ihr persönlich nicht mehr begegnen, ohne sie zu gefährden. Doch Maria entscheidet sich für ihre Liebe. Sie täuscht einen Selbstmord vor und fährt mit dunkel gefärbten Haaren und einem gefälschten Pass auf den Namen Manja Löwenthal nach Berlin zu Mark. Sie hat eine Rolle angenommen, von der sie weiß, dass sie den Tod bringen kann. Ein Zurück gibt es für sie nicht. Sie lässt sich ebenfalls am Jüdischen Theater engagieren. Trailer: https://youtu.be/xTqNNBQszuo Mehr

88 Min.

ab 12 Jahren

Eine Familie ist wie ein Baum ... wenn sich ein Vogel darauf setzt, heißt das noch lange nicht, dass er dazugehört ... – muss die junge Rumänin Irina von ihrer zukünftigen Schwiegermutter hören. Im Mittelpunkt ihres Konflikts steht Erwin. Mit Ende 30 betreibt er zurückgezogen mit seiner Mutter eine Tankstelle irgendwo in der Provinz. Durch Irina wird das biedere Dasein von Mutter und Sohn gehörig auf den Kopf gestellt. Erwin, der sich am liebsten mit seinem Aquarium beschäftigt, ist von ihrer Energie völlig überfordert. Seine Mutter hingegen bewegt die Angst, ihren einzigen Sohn an Irina zu verlieren. Dabei haben sie sich selber an eine rumänische Heiratsagentur gewendet, damit Erwin versorgt ist, wenn seine Mutter mal nicht mehr ist. Und nun sitzen die drei zwischen allen Stühlen, irgendwo zwischen Aufbruch und purer Verzweiflung, weil sich ihr Leben von Grund auf ändern wird: Irina verschweigt, dass sie in ihrer Heimat eine kleine Tochter zurückgelassen hat. Die Mutter, einst eine starke Frau, die immer alles allein regeln musste, spürt, wie ihre Kräfte schwinden. Und Erwin, der immer noch in seiner Rolle des unmündigen Sohnes gefangen ist, muss lernen, ein eigenständiges Leben zu führen. Der österreichische Autor Robert Seethaler, der das Drehbuch schrieb, verarbeitete eine Variation des Themas in seinem Roman Die weiteren Mehr

64 Min.

ab 12 Jahren

Es gibt keine weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. So war es jedenfalls, als sich die junge Doris Dörrie von Hannover aufmachte, um in Amerika zu studieren. Aus der Fremde bringt sie einen frischen Blick auf die Heimat und die Möglichkeiten des Erzählens mit und wird damit zur Ausnahmeerscheinung in der deutschen Kinolandschaft der Achtzigerjahre. Mit gerade mal dreißig Jahren gelingt ihr der Überraschungserfolg, MÄNNER lockt zuhause über 5 Millionen Zuschauer ins Kino, läuft in fünfzig amerikanischen Städten, steht dreizehn Wochen in der „Variety“- Hitliste, vertritt Deutschland bei den Oscars und beeindruckt Martin Scorsese so sehr, dass er der jungen Autorenfilmerin einen Brief schreibt. Nur, wie macht man nach so einem Erfolg weiter, wenn man nicht MÄNNER 2 drehen will? Dörrie beginnt zu flanieren, die Welt betrachten und darüber berichten, on the road, immer auf der Suche, nach Erleuchtung, nach den Kirschblüten des Lebens. Am Anfang des Films versteckt sich Doris Dörrie unter einer silbernen Origami-Tasche, derartig maskiert sagt sie, habe sie einen anderen Zugang zu sich selbst. Sie möchte sich nicht erpresst fühlen, frei sein, von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern. Wie wir uns darstellen, wer wir sein wollen, das ist die Frage, die sich mit ihr zusammen, auch die ProtagonistInnen in ihren Filmen immer wieder stellen. Entwaffnend offen, zugewandt und oft lachend erzählt Doris Dörrie vor allem vom großen Glück des Erzählens, in Büchern und Filmen. Mehr

115 Min.

ab 12 Jahren

Schön reden kannst du, sagt die Magd Marie ausgerechnet zum sonst so wortkargen Andreas Egger, als er ihr überschwänglich seine Hütte zeigt, von der er hofft, dass es bald ihr gemeinsames zu Hause wird. Und sie wird Ja sagen, als er sie fragt, ob sie seine Frau werden möchte – auf einer Bergwiese, am gegenüberliegenden Hang leuchtet ihr Anfangsbuchstabe in Flammen auf. Doch Eggers Glück weilt nicht lange. Aufmerksamkeit für die Schönheit im Schlichten und das Staunenswerte im Beiläufigen: Imposante Verfilmung des gleichnamigen Jahrhundertromans von Robert Seethaler. Die österreichischen Alpen um 1900. Niemand weiß genau, wie alt der Waisenjunge Andreas Egger ist, als er auf den Hof vom Kranzstocker kommt. Der gottesfürchtige, aber gewalttätige Bauer nimmt ihn auf, taugt er doch als billige Hilfskraft. Doch kaum ist Egger erwachsen, schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Seilbahnen baut, die auch Elektrizität und TouristInnen ins Tal bringen sollen. Mit seinem Ersparten pachtet Egger eine Holzhütte in den Bergen, wo er für sich und seine große Liebe Marie ein Zuhause schafft. <b>18.08.2024, 21:00 Uhr, Open Air Starnberg: Filmgespräch mit Regisseur Hans Steinbichler und Schauspieler August Zirner</b> Trailer: https://youtu.be/QISMl5N7fzg?si=FkpOw0L0vDZg7Igs Mehr

152 Min.

ab 12 Jahren

Scharfe und witzign Gesellschaftssatire. Der junge Abel sollte sich auf sein Abschlussstudium konzentrieren, aber er ist mehr damit beschäftigt, hoffnungslos in seine beste Freundin Janka verliebt zu sein. Sie wiederum ist in den verheirateten liberalen Geschichtslehrer Jakab verliebt, der zuvor Meinungsverschiedenheiten mit Abels Vater, dem konservativen Nationalisten György, hatte. Als es Zeit für Abels Geschichtsabschlussprüfung ist, kommen diese zugrunde liegenden Spannungen auf höchst unerwartete Weise zum Vorschein. Es gibt einen Kommentar des Lehrers, der von der Familie Abels aufgebauscht und den Medien begierig aufgenommen und verdreht wird. Das Folgende enthält zahlreiche Bezüge zu Ereignissen und Personen aus der ungarischen Geschichte und der aktuellen politischen Szene – vor allem zum neofaschistischen Ministerpräsidenten Victor Orban. Die hier dargestellten Kernkonflikte zwischen Generationen und insbesondere zwischen linken und rechten Bürgern sind heute überall sofort vertraut, insbesondere an Orten wie den Vereinigten Staaten, Brasilien, Italien oder Israel, wo die politische Polarisierung noch weiter zugenommen hat. Trailer: https://youtu.be/xsxsjd47AEE?si=YuycpYDkWBnFgp9q Mehr

88 Min.

ab 12 Jahren

Was, wenn einem niemand glauben will. Schon als Kind keiner so richtig glauben wollte. Hanni, Bäuerin und dreifache Mutter, macht sich Sorgen um ihre jüngste Tochter Magdalena. Das Mädchen ist kleiner als die anderen, empfindlicher, bricht oft, sieht immer schlechter. Bestimmt die Psyche, sagen die Ärzte, die Lehrerin und auch die Familie. Eine Brille mit Fensterglas wird sicher helfen. Aber Hanni ist Magdalenas Mutter und sie spürt, dass eine Brille nichts ändern wird, dass es um mehr geht. Selbst geplagt von einer unerhörten Jugenderinnerung beginnt sie, unbeirrt und unaufhaltsam, um das Leben ihrer Tochter zu kämpfen und setzt dabei nicht nur das Familienglück und ihre Existenz aufs Spiel, sondern schreckt am Ende auch vor der bayerischen Justiz nicht zurück. Die auf einen sanften Realismus setzende Inszenierung zeichnet das in der Hauptrolle perfekte besetzte Porträt einer beherzten Frau, die im Kampf gegen selbstgefällige Autoritäten über sich hinauswächst. Trailer: https://youtu.be/ccR-Wu2RJYI?si=tza4E_r3nn9XzVfQ Mehr

80 Min.

ab 12 Jahren

Eine Sinfonie des Lebens und ein magi­sches Universum voller Suchender und Liebender, in denen man sich wieder­er­kennt Die Menschen gehen mit vergessenen Träumen durchs Leben. Sie bestreiten tapfer einen weiteren Tag, als etwas aus den Fugen gerät. Ein Liebes­paar erlebt seine letzte gemein­same Nacht, ein Mann verschläft eine ganze Jahres­zeit, ein Verstor­bener wird durch ein Radio zum Leben erweckt, und eine Frau findet sich mitten in der Nacht in Rom wieder. Kaum merklich verschieben sich die Regeln der Welt. Und auf einmal tun sich in den Köpfen der Menschen neue Wege auf. In einer tragisch-komi­schen, sehn­suchts­vollen Atmosphäre werden sechs Geschichten von Menschen erzählt, deren Normalität auf mysteriöse Weise aus den Fugen gerät. Ergrei­fend poeti­sche Bilder, die aussch­ließ­lich in Schwa­rz­weiß gehalten und von leisem Humor durch­drungen sind, lassen die Zeit vergessen. Trailer: https://youtu.be/lN7AxBf_jxQ?si=DvpXlfTokJcRoGkA Mehr

73 Min.

ab 12 Jahren

Der österreichische Architekt Karl Schwanzer (1918-1975) galt schon zu Lebzeiten als Legende seines Fachs – und ist heute vor allem für das von ihm entworfene BMW-Hauptquartier in München weltbekannt. Er gilt als Pionier und Visionär, der Architektur als „materialisierte Poesie“ und als Instrument verstand, die Menschen glücklich zu machen. Nicholas Ofczarek schlüpft in die Rolle Schwanzers und spielt den Architekten als schillernde Persönlichkeit, leidenschaftliche Künstlerseele und ewig Suchenden, der manchmal bis zur Selbstaufgabe an der Lösung von Problemen arbeitete. Unveröffentlichtes Archivmaterial – etwa von der spektakulären Aktion, bei der Schwanzer für die Vorstellung seines Entwurfs für das BMW-Gebäude eine ganze Etage des Bürohauses in den Bavaria Filmstudios nachbauen ließ, ergänzen die Spielszenen. Zu Wort kommen ExpertInnen und WeggefährtInnen Schwanzers wie Laurids Ortner, Heinz Neumann, Boris Podrecca, Wolf D. Prix, Andrea und Diether S. Hoppe. Ein dichter, vielstimmiger Architekturfilm – und weit mehr als das: ein Film über künstlerisches Schaffen, kreative Leidenschaft und bedingungslose Hingabe an ein Werk. Trailer: https://youtu.be/8nyUfcY7Lzc?si=zCmCjpbNipeUFh7E Mehr

180 Min.

ab 12 Jahren

TEXT wird noch neu! Der Blick ist weit, ganz weit, über den Starnberger See bis zu den Alpen und den prägnanten Umrissen der Zugspitze. In diesem einmaligen Ambiente wird die inzwischen 18. Ausgabe des FÜNF SEEN FILMFESTIVALS eröffnet. <b>Eröffnungsfilm: IN LIEBE EURE HILDE in Anwesenheit von Regisseur und Ehrengast Andreas Dresen</b> Frau Erpenstein vom FilmFernsehFonds Bayern, der erste Bürgermeister der Stadt Starnberg Patrick Janik sowie der Landrat des Landkreises Starnberg Stefan Frey werden das Filmfestival am 03. September 2024 zusammen mit Festivalleiter Matthias Helwig eröffnen. (Wird noch angepasst!) Ermöglicht wird dieses neuntägige Kulturereignis durch die Unterstützung vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales, dem FFF Bayern, dem Bezirk Oberbayern, der Stadt Starnberg, dem Landratsamt Starnberg, der unabhängigen Initiative von Anne und Alex Eichberger unserklima.jetzt, der ALR Treuhand GmbH, der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg, dem Rotary Club Starnberg, der DCSL Global GmbH sowie den Hauptmedienpartnern Bayerischer Rundfunk und Süddeutsche Zeitung. Ihnen gebührt der große Dank des gesamten Festivals. Mehr

97 Min.

ab 12 Jahren

Europäischer moderner Kapitalismus unter dem Deckmantel der Europäischen Union versus fremder, traidtionsreicher Kultur. Beate ist für einen multinationalen Konzern namens EUROPA am Balkan unterwegs. Allem Anschein nach hat die junge ambitionierte Managerin den Auftrag, Philanthropie und Investitionen in unterentwickelten Regionen zu fo¨rdern. Ihr Auftrag führt sie, nach einer Empowerment-Ansprache an der Universität von Tirana an zukünftige (weibliche) Führungskräfte, in ein entlegenes Dorf in einem abgelegenen Tal Albaniens. Dort soll sie den wenigen Einheimischen ihr Land abkaufen. Der Plan erweist sich jedoch als schwierig, denn mit Sturkopf Jetnor hat Beate nicht gerechnet. Der eigensinnige, spirituelle Bauer und Imker will das Land seiner Vorfahren um keinen Preis aufgeben. "Ein Film, der uns MitteleuropäerInnen zu Recht auf schmerzvolle und schonungslose Art und Weise mit unseren Privilegien konfrontiert, die wir sonst nur allzu gern und gekonnt verdrängen wollen." (Jurybegründung Viennale, Marian Wilhelm, 1.11.2023) Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ROGw45PSaMQ Mehr

118 Min.

ab 0 Jahren

Text Homepage Ruth Beckermann/Grandfilm: Drei Jahre begleitete Ruth Beckermann eine Klasse von Schülern im Alter von sieben bis zehn Jahren und ihre engagierte Lehrerin in einer großen Volksschule im Wiener Bezirk Favoriten, einem ethnisch vielfältigen, ehemaligen Arbeiterbezirk, der medial oft auch als “gefährlichster Bezirk von Wien” gehandelt wird. Mehr als sechzig Prozent der Wiener Volksschüler benutzen Deutsch nicht als Erstsprache, und das System leidet unter akutem Lehrermangel. Obwohl diese Probleme im Film deutlich präsent sind, werden sie in Favoriten nicht frontal angesprochen. Stattdessen lernen wir die Kinder als Individuen kennen, wie sie in der Zeit bis zu ihrem letzten Grundschuljahr lernen, wachsen und sich entwickeln. Indem wir die "Favoriten" kennen lernen, erleben wir mit ihnen eine kritische Zeit, die ihre Zukunft entscheidend prägen wird. Favoriten ist eine Ode an die Kindheit und die Bildung, die auf Beckermanns charakteristischem Stil aufbaut, der auf beobachtende Weise bohrende, wichtige Fragen stellt und das Publikum einlädt, sich seinen eigenen Weg durch komplexe Themen zu bahnen. Im Film taucht das Publikum unmittelbar in die Realität der Schüler ein, indem aus deren Augenhöhe gefilmt wird. Die Kameraarbeit von Johannes Hammel liefert Porträts sowohl im als auch außerhalb des Klassenzimmers und lässt Beid, Hafsa, Melissa, Manessa, Mohammad und ihre Klassenkameraden im wahrsten Sinne des Wortes zu Co-Autoren des Films werden: Mit Kameras in den Händen drehen die Schüler ihr eigenes, filterloses Material, das in den Film einbezogen wird. Wir erleben die täglichen Abenteuer, Kämpfe, Niederlagen und Siege der Kindheit in einem Mikrokosmos der heutigen westeuropäischen Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die mit Identitäts- und Migrationsfragen zu kämpfen hat, welche durch Diskussionen über Religion, Geflüchtete oder Geschlechter-gerechtigkeit von den Schülern direkt angesprochen werden. Von Grandfilm: Ruth Beckermanns neuer Film ist eine Langzeitbeobachtung, die den Blick auf die strukturellen Probleme im Schulsystem lenkt und die Perspektive der Kinder ernst nimmt. Ein erstaunlich heiteres Porträt einer ungewöhnlichen Gemeinschaft, das Fragen stellt, auf die viele von uns eine Antwort suchen. Ein Film über das Lehren und das Lernen und darüber, wie die Zukunft unserer Gesellschaft auch im Klassenzimmer ausgehandelt wird. ____________________________________________ „Beid, Hafsa, Melissa, Manessa, Mohammad… 25 Kinder und ihre engagierte Lehrerin. Wir wollten herausfinden, wer sie sind, wir wollten ihre Fähigkeiten und Strategien, ihre Freuden, Ängste und Nöte kennenlernen.“ (Ruth Beckermann) Mehr als 60 Prozent aller Kinder in Wiener Volksschulen haben nicht Deutsch als Erstsprache.. Gleichzeitig herrscht akuter Mangel an Lehrerinnen und Betreuern. Widrige Bedingungen sind der Ausgangspunkt für Ruth Beckermanns FAVORITEN, in dem die österreichische Filmemacherin über drei Jahre hinweg eine Wiener Volksschulklasse begleitet. Entstanden ist dabei ein erstaunlich heiteres Porträt einer ungewöhnlichen Gemeinschaft. Ein Film über das Lehren und das Lernen und die oft sehr überraschenden Erfahrungen irgendwo dazwischen. Trailer: Mehr

92 Min.

ab 12 Jahren

Eine gekonnte Mischung zwischen Komödie und Drama über Außenseitertum und Isolation, die einen zum ständigen Lachen anregt. Eigentlich sollte ihr das Blutsaugen nicht schwer fallen, doch bereits seit jungen Jahren kann Sasha keiner Menschenseele etwas zuleide tun und gruselt sich sogar vor Horrorfilmen. Die junge Vampirin ist ein bisschen eine Mischung aus Figuren eines Wes Anderson-Films und den post-modernen Vampiren. Sie leert lieber eine Blutkonserve nach der anderen, die ihre Mutter ihr zur Verfügung stellt, sehr zum Unmut ihrer Schwester. Eines Tages läuft Sasha Paul über dem Weg, einem Teenager, der so unglücklich mit seinem Leben ist, dass er es am liebsten so schnell es geht beenden würde. Da ihm der Mut dazu fehlt, muss er täglich aufs Neue in der Schule und in seinem Job Mobbing und Beleidigungen ertragen. Bei ihrem zweiten Treffen schließen sie beiden einen ungewöhnlichen Pakt: Wenn Paul Sasha beim Blutsaugen hilft und sich als ihr erstes Opfer zur Verfügung stellt, hilft sie ihm dabei, seinen letzten Wunsch auf Erden zu erfüllen. Trailer: https://youtu.be/k4Bx3P5iJVg?si=y4sIKSOE_1Qav-a1 Mehr

117 Min.

ab 16 Jahren

Wunderschönes, faszinierendes und unglaubliches Kino. Zwei Männer aus verschiedenen Generationen könnten Vater und Sohn, Brüder, Freunde, Liebhaber oder Feinde sein. Sie treffen sich in einem Paralleluniversum . Der Kampf zwischen ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft ist unausweichlich. Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen. Zi-jie wird bald 50 Jahre alt. Er ist reich. Am Vorabend seines Geburtstags holt er auf dem Heimweg ein Päckchen in einem Supermarkt ab. Unerwartet flüstert ihm der jugendliche Verkäufer Sean leise in sein Ohr: "Wir haben denselben Geburtstag!" Sean bringt Zi-jie mit seiner Freundin Zhen zusammen. Sie verbringen Tage am Strand, amüsieren sich. Zhen hat ein Glas mit Goldfischen bei sich, damit sie nicht alleine ist. Es kommt zu einem Mord, wodurch sie für immer aneinander gekettet zu sein scheinen. Doch Sean und Zhen verschwinden plötzlich und ohne Grund wieder aus Zi-jies Leben. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=i42F2LD75-k Mehr

70 Min.

ab 6 Jahren

Fuchs, Hase und Eule sind beste Freunde. Zusammen mit dem Wildschwein, der Robbe, dem Pinguin und der Meerjungfrau schmeißen sie eine bunte Party mit köstlichem, selbstgebackenem Kuchen und mega langer Wasserrutsche. Während später alle schlafen, bemerkt die ängstliche Eule bei ihrer Nachtwache ein seltsames Plätschern. Und Rinnsale, die die Waldlichtung ihres Zuhauses langsam fluten. Eule folgt dem seltsamen Geräusch und gelangt zu einem riesigen Staudamm. Er ist das Werk eines bauwütigen und sehr starken Bibers, der zwar großartige Spielsachen, aber keine Freunde hat. Mitten im See hat er einen gigantischen Freizeitpark gebaut und möchte nun endlich von Eule hören, wie toll er und seine Biber-Arbeit sind. Als Fuchs und Hase am nächsten Morgen bemerken, dass Eule fort ist und ihr Zuhause untergehen könnte, starten sie eine rasante Rettungsaktion. Zum Glück können sie auf ihre Freunde Wildschwein, Pinguin, Robbe und Meerjungfrau zählen. Gemeinsam bestehen sie ein unglaubliches Abenteuer, überlisten sogar die fiesen Ratten auf ihrem Motorboot und finden heraus, warum eigentlich ein selbstgebackener Kuchen so verdammt lecker ist. Trailer: https://youtu.be/bsfeT_DZ018?si=CAOSj_QvLRHj4R_R Mehr

150 Min.

ab 12 Jahren

Eine gute Tradition des Fünf Seen Filmfestivals ist es, aus Taiwan Spielfilme und Kurzfilme zu zeigen, die nicht nur das Filmland, sondern auch das Denken, die Gesellschaft und die Natur dieser asiatischen Insel näherbringen können. In Kooperation mit der Taipeh-Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland (Büro München) öffnen wir seit vielen Jahren den Blick auf Taiwan und das taiwanesische Kino und möchten damit das Zusammenwachsen zweier Kulturen sowie den politischen Zusammenhalt, der gerade in diesen Tagen sehr wichtig geworden ist, fördern. Die langjährige Partnerschaft zwischen dem Landkreis Starnberg und Neu-Taipeh (ehemaliger Landkreis Taipeh) begann 1980 mit dem Besuch einer militärischen Fallschirmspringer-Delegation aus Taiwan in Starnberg anlässlich ihrer Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Altenstadt/Schongau. Die daraus entstandenen Kontakte mit dem Landkreis Taipeh führten ein Jahr später zur offiziellen Einladung einer Landkreisdelegation nach Taipeh. Taiwan liegt etwa 160 Kilometer von der Südostküste des chinesischen Festlandes entfernt im Pazifischen Ozean, auf halbem Wege zwischen Korea und Japan im Norden und Hongkong und den Philippinen im Süden. Der Inselstaat hat rund 20 Millionen Einwohner. <b>Der Generaldirektor der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland - Büro München, Herr Dr. Ian-Tsing Dieu, lädt am 5.09.2024 zu einem Empfang ins Kino Breitwand Gauting/Schloßberghalle Starnberg ein.</b> <b>FSFF Taiwan Filmabend</b> 05.09.2024, Kino Breitwand Gauting/Schloßberghalle Starnberg 18:30 Gauting: Empfang mit Sekt und Fingerfood 20:00 Gauting: Begrüßung, Ansprachen + Film WHO'LL STOP THE RAIN von Regisseurin Su I-hsuan Mehr

77 Min.

ab 12 Jahren

Gerlachs Rücken ist gekrümmt. Die Hände dahinter verschränkt stapft er über sein Feld, wieder und wieder, prüft die Erde und entscheidet die Erntefolge. Als einer der letzten Ackerbauern alter Schule betreibt er seine Landwirtschaft im Schatten des Amsterdamer Flughafens. Mit Hilfe seines Freundes Rinus baut er Kartoffeln, Getreide und Erdbeeren an, die er in seiner Scheune verkauft. Um ihn herum hat sich alles verändert. Sein einfaches Holzhaus steht heute eingezwängt zwischen einer Shell-Tankstelle, einer McDonalds-Filiale und verschiedenen Vertriebszentren. Mit großer Hingabe pflegt er seine Rüben und sein Getreide, während Bauträger auf sein Land schielen und der Klimawandel seine Ernte stört. Trotz allem, was ihm widerfährt, bleibt Gerlach mit seinem bodenständigen Humor aufrecht, unterstützt von seinen liebevollen Brüdern und Freunden. Unbeirrt macht er weiter. Sein kleines Haus ist der Regentropfen, in dem sich die Welt spiegelt, existenzialistisch und absurd. Trailer: https://youtu.be/ou3Myj7ZcOs Mehr

75 Min.

ab 12 Jahren

Ausbeutung für das große Ziel Anerkennung - bis es zu spät ist. Kurz und knapp, mit intensiven Schwarz-Weiß-Bildern wird die Gescchichte von?Leo erzählt, einem Journalisten in Thailand. Zu Hause hat er eine kleine Tochter, die nichts von ihm wissen will, eine Partnerin, die genervt ist, dass er seine eigene Karrierehoffnung über die Familie gestellt hat und in Thailand hat er den Übersetzer Mawar. Freundschaftlich bindet er ihn an sich, spielt mit ihm Fußball, flüstert ihm Hoffnung ein und verspricht Hilfe. Mawar könnte eine Zukunft in Deutschland haben, dort eventuell ein Restaurant aufmachen! Einziger Grund für diese Einflüsterungen sind die vermeintlichen Kontakte Mawars zu einer Rebellengruppe. Doch Leo erfährt nichts Neues. Als die Zeitung endlich einen Bericht will, erfindet er eine spektakuläre Story, untermalt von den Gespräche mit Mawar, um zum Redaktionsschluss nicht mit leeren Händen dazustehen. Doch als plötzlich Julian auftaucht, um die Fotos zu Leos Story zu schießen, droht ihm seine Notlüge den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Mawar lässt sich nochmals auf Leo ein, führt ihn und Julian in den Dschungel, wird von den Rebellen abgewiesen, mit deutlichen Drohungen – aber Leo will nichts davon wissen, er versteht ja auch kein Thailändisch – und geht weiter, alles für den großen Durchbruch, für die Wendung in seinem Leben. Trailer: https://youtu.be/ClvJtQTBxSo Mehr

117 Min.

ab 12 Jahren

"Was nach Selbstbestimmung aussieht, ist oft das Gegenteil!", warnt der evangelikale Prediger bei einer Jugendparty. Die Teenies jubeln begeistert "Halleluja!". Die junge Hannah feiert mit ihren Freundinnen freudig mit. Dem Fanatismus ihrer Eltern in einer streng evangelikalen Familie eifern sie und ihr Bruder Timotheus damit nach. In ihrer freikirchlichen Gemeinde führen sie ein scheinbar erfülltes Leben. Als Hannah sich in ihren neuen Nachbarn Max verliebt und Timotheus entdeckt, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt, kollidieren ihre Gefühle mit den Werten ihrer Familie. Um nicht gegen die Doktrinen des Vaters zu verstoßen, beschließt Timotheus an einem sogenannten „Seelsorge-Seminar“ teilzunehmen. "Das ist ganz schlimm!", sagt der Seminarleiter auf Timos Aussage, er habe schwule Fantasien. Er zwingt den verunsicherten Teenager, das alles am nächsten Tag auch vor der Gruppe zu erzählen. Mehr

94 Min.

ab 12 Jahren

Grün ist das Licht, grün ist der Urwald, grün sind die Tiere. Tief in den Wäldern Ugandas versammeln sich Millionen von Heuschrecken, um sich in verheerenden Schwärmen zu paaren. Wenn die Heuschrecken vom Himmel kommen - "vom Mond", so die örtliche Legende - werden sie von Jägern angelockt, die riesige und gefährliche Behelfsvorrichtungen aufstellen. Chemisch behandelte Glühbirnen werfen einen grellen neongrünen Schleier über die Baumkronen und ziehen die Heuschrecken in Massen an. Der Himmel flirrt voll von Insekten. Wie Hagelkörner treffen sie auf die Wellblechhütten, legen sich auf alles, die Kleidung, die Gesichter, die Haare. In Schwärmen werden sie gefangen, bevor sie in mit zuckerhaltigen Substanzen überzogenen Fässern gefangen und säckeweise als geschätzte Delikatesse unter den Stadtbewohnern auf Märkten verkauft werden. So wird eine saisonale Plage zum Goldrausch und die Investition in Material und Menschen, die Arbeitsteilung der Spezialisten, die Gefahren und Widrigkeiten, das Risiko auch und die Handelsabmachungen mit den lokalen Landbesitzern, zeigen kapitalistische Mechanismen und klassisches Unternehmertum. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=AE3ppk49lY4 Mehr

82 Min.

ab 6 Jahren

Toms größter Wunsch ist es, Astronaut zu werden und als erster Mensch zum Mars zu fliegen. Ein normaler Kindertraum? Vielleicht. Aber Tom (10) ist besonders. Er braucht jede Menge Regeln, damit sein Leben nicht aus dem Ruder läuft. Unvorhergesehene Ereignisse sind gar nichts für ihn. Zum Beispiel die Tatsache, dass seine Mutter für ihren neuen Job ein paar Wochen nach China muss. Tom und seine Geschwister sollen während dieser Zeit bei den Großeltern in Lunau bleiben. Wenn Tom das schafft, schafft er es auch zum Mars, erklärt ihm seine Mutter. Also startet Toms erste Weltraummission. Die Geschwister merken schnell: auf dem „Planeten Lunau“ gelten andere Regeln als auf der Erde. Und während seine Schwester Nina (15) und sein Bruder Elmar (13) das mehr und mehr genießen, bekommt Tom plötzlich eine echte Mission: Die Nachrichten melden, dass ein Asteroid, der sich auf den Mars zubewegt hat, spurlos verschwunden ist. Was, wenn er auf die Erde zurast? Tom muss ihn finden! Doch auf dieser Suche findet Tom noch viel mehr. Kurz: Als ihre Mutter geschäftlich nach China muss, kommen der eigenwillige Tom (10) und seine Geschwister Elmar (13) und Nina (15) zu ihren Großeltern aufs flache Land. Doch Oma und Opa müssen sich noch an den Besuch der Enkelkinder erinnern. Das Einzige, was Tom hilft, ist, das Ganze als Vorbereitung auf seine Mars-Mission zu sehen. Mehr

120 Min.

ab 0 Jahren

Feinfühliges und zärtliches Porträt einer Generation aus der ehemaligen DDR. Gerhard Gundermann war in der DDR als singender Baggerfahrer bekannt. Im Hoyerswerda der frühen 70er-Jahre meldet sich der überzeugte Sozialist zur Offiziersausbildung bei der NVA. Doch Gundermann hat seinen Kopf und seine eigene Vorstellung vom Sozialismus. Er glaubt an die Werte und daran, dass man mit dem Menschen reden muss. Doch es gibt die Parteilinie. Als er dagegen aufbegehrt, wird er auf Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt. Hier findet er seine wahre Bestimmung und im rumpelnden Takt der Bergbaumaschinen die Inspiration für unglaublich schöne und melancholische oder politisch-ironische Liedtexte. Eines Tages meldet sich bei ihm die Stasi und bittet ihn um?Mitarbeit. Gundermann wird IM. Er verrät Freunde. Er lebt immer zwei Leben: Als erfolgreicher Musiker und als Arbeiter, als Familienvater und öffentliche Person, als Sozialist und als Querkopf, der aus der SED ausgeschlossen wurde. Trailer: Mehr

111 Min.

ab 12 Jahren

Frankfurt/Oder. Zwei befreundete Ehepaare, Ende 30, Anfang 40, haben ihre Gefühle den Partnern gegenüber unter allerlei Routine begraben. Der gelangweilte Radiomoderator Chris empfindet seine Ehe mit der Zollangestellten Katrin als geradezu lästige Pflicht, und Uwe, der bis spät in die Nacht in seiner Imbissbude "Halbe Treppe" mühselig das zum Leben Notwendige aufzubringen versucht, vernachlässigt sowohl seine Kinder als auch seine romantischen Gefühlen zugeneigte Frau Ellen. Irgendwie zufällig schlittern Chris und Ellen in ein Liebesabenteuer, das aber bald auffliegt. Alle vier Protagonisten überdenken, emotional aufgerüttelt, ihre festgefahrenen Verhaltensmuster und finden je eigene Wege, ihr Leben neu oder anders zu gestalten. Mit geringem Budget und nur einem kleinen Mitarbeiterstab hat Andreas Dresen eine sehr lebensnahe Studie über die gelegentlich auch heiteren Seiten des Scheiterns von Beziehungen vorgelegt. Grotesk-komische Situationen, Musikeinlagen, gestellte Interviews und zum Teil absurd anmutende Elemente fügen sich mit einer genauen Menschenbeobachtung zu einem manchmal selbstironischen, manchmal melancholischen, aber immer emotional wahrhaftigen Film zusammen. Trailer: https://youtu.be/jAiRKHdHY_A Mehr

120 Min.

ab 12 Jahren

SchauspielerInnen füllen die Leinwand oder den Theaterraum aus. Mit einer kaum spürbaren Geste, einem kaum wahrnehmbaren Blick und einer winzigen Änderung der Stimme können sie eine Welt eröffnen. Hannelore Elsner war so eine Schauspielerin. Im Angedenken an die 2019 verstorbene Schauspielerin wird jedes Jahr der Hannelore-Elsner-Preis auf dem FÜNF SEEN FILMFESTIVAL verliehen. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen deutschsprachiger Schauspielerinnen. Stifter des Hannelore-Elsner-Preises sind Carsten und Susanne Zehm. 2023 wird die <b>preisgekrönte Ausnahmeschauspielerin</b> ausgezeichnet. Sie nimmt den Preis persönlich am <b>09. September 2024 in der Schlossberghalle Starnberg</b> entgegen. Ihr zu Ehren laufen zudem am Festival die Filme. Die Preisträgerinnen des Hannelore-Elsner-Preises: 2019: Barbara Auer 2020: Nina Hoss 2021: Birgit Minichmayr 2022: Sandra Hüller 2023: Paula Beer Mehr

184 Min.

ab 12 Jahren

Im Jahr 1980 kreuzen sich in einem Pariser Kino zwei Biografien: die des jungen Kinogängers Alexander Horwath und jene Henry Fondas. Dass Fondas populäre Zuschreibungen als „typical American“ und schauspielerischem „Gewissen der USA“ zu kurz greifen, erkennt Horwath früh. So sind es vielmehr die Maulwurfsgänge in Fondas Biografie und seine über die Figuren hinausweisenden Rollenausgestaltungen und Haltungen, die ihn interessieren. In seinem mit Michael Palm aufregend montierten Essay folgt er ihnen durch die Filmgeschichte hinein in eine imaginäre Republik aus Orten, Zeiten, Figuren: „The United States of Fonda“. Fonda wird zum Scharnier zwischen altem und neuem Amerika, zum nachdenklichen Antlitz eines behaupteten Übergangs von Faustrecht zu Zivilisation. Zum Kritiker auch eines amerikanischen Selbstverständnisses, das sich nur selbst genügt. So ist es paradoxerweise die im Film beschworene Magie des Kinos, die mit ihren ureigenen Mitteln und unter Mitwirkung einer ihrer größten Magier zur (Selbst-)Entzauberung Amerikas beiträgt. Und damit den USA sowie dem Erzähler und Akteur Fonda – dem Präsidenten, den es nie gab – ein herrlich komplexes Filmdenkmal setzt. _________________________________________________________ Ein dokumentarischer Essay über die USA–betrachtet durch das Brennglas eines Filmschauspielers. Henry Fonda und seine Rollen verschmelzen zu einer schillernden und konfliktreichen Figur. Ein sehr zurückhaltender Mensch, der sich selbst als Anonymus, als „Leerstelle“ begreift, wird zum Motor, zum heimlichen Autor einer großen Amerika-Erzählung. Seine Stimme, aufgenommen 1981 im Zuge seines letzten Interviews, und die Charaktere, die er spielte, führen durch den Film–und auf einen Road Trip quer durch die USA: von einem Ort namens Fonda, NY, über den Mittleren Westen, wo der Schauspieler aufwuchs, bis zum Pazifik. Und sie führen durch die Geschichte des Landes, von 1651 bis in die 1980er Jahre, als ein anderer Filmschauspieler US-Präsident wurde. Der Film beginnt mit einer persönlichen Erinnerung: Paris, im Sommer 1980. Zur selben Zeit finden in Moskau die Olympischen Spiele statt; in Detroit wird Ronald Reagan zum Kandidaten der Republikanischen Partei für das Amt des US-Präsidenten gekürt; in New Hampshire dreht Henry Fonda seinen letzten Film. Zwei Schauspieler skizzieren zwei verschiedene Weisen, die Vereinigten Staaten von Amerika ins Visier zu nehmen: als God’s Own Country oder als Schauplatz sozialer Kämpfe. Es folgt ein gewaltiger Rücksprung: nach Holland, ins Jahr 1651. Eine doppelte Migrationsgeschichte nimmt ihren Lauf, die Geschichte eines Mannes und seiner Familie –und die Geschichte einer Nation in Bewegung. Die Reise des Films führt an die Ufer des Mohawk River und in die Jahre der Amerikanischen Revolution, in den „Wilden Westen“ und zu den rassistischen Ausschreitungen des frühen 20. Jahrhunderts, nach New York zur Zeit der Großen Depression, entlang der Route 66– von der „Dust Bowl“ nach Kalifornien, und nach Hiroshima, an die Pazifikfront im Zweiten Weltkrieg. Die Nachkriegs-Ära und ihre neuen Arten der Depression, der Kalte Krieg und seine apokalyptischen Anmutungen–das ist auch die Zeit, in der sich die Gesellschaft des Spektakels endgültig durchsetzt. Unser Protagonist ist der Politikerrolle nun näher denn je. Rund um das Jahr 1976 kommt die Erzählung an ihr Ende: nach Watergate und dem Vietnamkrieg, als sich die USA neu zu erfinden suchen. Henry Fonda bahnt dieser Erzählung den Weg: Alle Stationen der Reise durchs Land und dessen Zeiten sind mit ihm verbunden–mit seinem Leben und dem seiner Vorfahren; mit seiner Arbeit als Schauspieler und seiner öffentlichen Person; mit den Kinofiguren, die er darstellte. In ihnen fokussiert er sich selbst –und das Land, aus dem alle diese Gesichter herrühren. Von heute aus betrachtet: ein anderes Land, eine andere Zeit. Aber deren Gespenster, egal ob prominent oder namenlos, sind wirksamer denn je. (Pressemappe) Trailer: Mehr

93 Min.

ab 12 Jahren

Auf einem Bahnsteig in München steht Lene. Sie muss sich entscheiden: zurück nach Berlin, wo sie lebt, oder in Richtung Süden? Dort, am Rande der Alpen, wohnt ihre Familie auf dem einsamen Gehöft Hierankl. Seit Jahren hat Lene ihre Familie nicht mehr gesehen. Mit siebzehn ist sie nach einem Zerwürfnis mit ihrer Mutter Rosemarie nach Berlin abgehauen. Jetzt endlich fühlt sie sich stark genug, nach Hierankl zurückzukehren und ihr wieder zu begegnen. Der sechzigste Geburtstag Ihres Vaters Lukas ist ein willkommener Anlass, und Lene will auch ihren Bruder Paul wiedersehen. Sie nimmt also den Zug nach Süden - und trifft dort überraschend einen weiteren Gast: Goetz Hildebrand, den gemeinsamen Freund der Eltern aus Studienzeiten. Goetz kennt Hierankl noch so, wie Lene es in Erinnerung hat, und er weiß auch, wie es hier vor ihrer Zeit war, als er noch ein dramatisches Liebesverhältnis mit ihrer Mutter Rosemarie hatte. Lene fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und löst damit eine wahre Kettenreaktion an Ereignissen aus. Trailer: https://youtu.be/6m9wmMVvg_4 Mehr

133 Min.

ab 16 Jahren

Leiba wohnt mit seiner Frau Sura und dem gemeinsamen Sohn Eli in einem Dorf, wie gemalt in eine rumänische Landschaft hineingesetzt, so schön sieht es aus. Die jüdische Familie betreibt den Gasthof im Ort, ist Treffpunkt für Reisende und die Dorfgemeinschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. Auf den ersten Blick sind die Leute, die hier essen und trinken, alle ähnlich. Sie gehören hierher. In ihren Tischgesprächen offenbaren sich allerdings Vorurteile und rassistische Haltungen. Ein wenig Spott, unterschwelliger Neid, giftige Zuschreibungen. Nichts Besonderes erst mal. Was sich liebt, das neckt sich. Doch dann wird die Lunte des Antisemitismus gezündet hat, zwischen jüdischem Pessachfest und christlichem Osterfest. _____________________________ Leiba wohnt mit seiner Frau Sura und dem gemeinsamen Sohn Eli in einem Dorf, hineingesetzt in eine rumänische Landschaft wie gemalt, so schön. Die jüdische Familie betreibt den Gasthof im Ort, Treffpunkt für Reisende und die Dorfgemeinschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. Auf den ersten Blick sind die Leute, die hier essen und trinken, alle ähnlich. Sie gehören hierher. In ihren Tischgesprächen offenbaren sich allerdings Vorurteile und rassistische Haltungen. Ein wenig Spott, unterschwelliger Neid, giftige Zuschreibungen. Nichts Besonderes erst mal. Was sich liebt, das neckt sich. Saptamâna Mare bezieht sich frei auf die 1889 veröffentlichte Novelle „An Easter Torch“ des rumänischen Schriftstellers Ion Luca Caragiale. Andrei Cohn entwirft dafür eine psychologisch und filmisch nuanciert ausgeleuchtete Welt. Seine Figuren scheinen sie zu bewohnen, als lebten sie heute, gleich nebenan und wären ganz mit ihren eigenen Leben beschäftigt. Sogar noch als die Lunte des Antisemitismus bereits gezündet hat, schmieden Leiba und seine Frau Pläne, haben Streit oder kichern vor Glück. Zwischen jüdischem Pessachfest und christlichem Osterfest wird eine Bombe hochgehen. (Berlinale) Trailer: https://youtu.be/CJZ6HuokfmU?si=s_ZYhl6SE-qmK2cn Mehr

125 Min.

ab 12 Jahren

Eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst. Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Sie treffen sich an einem See, fahren Motorrad, verstecken sich in einem Badehaus. Doch es ist Krieg und ein brutales Regime ist an der Macht. Hans bewegt sich in Widerstandskreisen gegen das nationalsozialistische Regime. Mit Freunden entwirft er ein Flugblatt und träumt von einer besseren Welt, vom Sieg der wahren Werte. Hilde ist zunächst zurückhaltend, eher ängstlich, aber sie bewundert ihren Hans und beteiligt sich deswegen immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte. Nach der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pHCon4Gv-wU Mehr

92 Min.

ab 12 Jahren

Japan annektierte Taiwan im Laufe seiner Exmansion im letzten Jahrhundert von der Qing-Dynastie. Die Insel verblieb unter japanischer Herrschaft von 1895 bis 1945, bis es zur Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg kam. Am 25. Oktober 1945 wurde Taiwan von Japan an die Republik China übergeben. Daraus entstanden viele Konflikte, vor allem auch in den Mischehen. In Taiwan, im Herzen der Stadt Tainan, gibt es einen Park und eine Straße, die nach Thng Tek-chiong benannt sind, obwohl die meisten Einheimischen nicht wissen, wer er ist. Thng Tek-chiong wurde während der japanischen Kolonialzeit in Taiwan geboren. Sein Vater, ein japanischer Polizist, starb, als Thng acht Jahre alt war, bei einer bewaffneten Konfrontation zwischen den Einheimischen und den Behörden. In die Fußstapfen seines Vaters tretend, ging er in den Polizeidienst, bevor er Rechtsanwalt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er bei dem Zwischenfall vom 28. Februar ums Leben, einem Konflikt, der während des politischen Machtwechsels in Taiwan ausbrach. Als halb taiwanesischer, halb japanischer Mann wurde Thng Zeuge der Ungerechtigkeiten der Kolonialisierung und verbrachte sein Leben mit der Suche nach der Wahrheit seiner Identität. Die Geschichte der Familie Thng Tek-chiong spiegelt nicht nur die Verwirrung und das Streben nach einer taiwanesischen Identität im Laufe der Zeit wider, sondern dient auch als warnendes Beispiel für die in Taiwan lebenden Menschen. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=roQnX34fNeI Mehr

113 Min.

ab 12 Jahren

Eine Witwe kämpft in diesem dicht und präzise erzählten Drama aus Jordanien um die Grundlagen ihrer Existenz. Der plötzliche Tod ihres Mannes trifft Nawal völlig unerwartet. Sie lebt nun allein mit ihrer Tochter in einer bescheidenen Wohnung in Amman und reibt sich jeden Tag auf, um genug Dinar nach Hause zu bringen. Nawals Schwager zeigt sich zunächst verständnisvoll für ihre Situation, doch schon bald bröckelt die freundliche Fassade im Angesicht der jordanischen Rechtswirklichkeit. Die junge Mutter muss sich innerhalb der komplexen Familiendynamik gegen eine patriarchale Justiz behaupten, um ihre Wohnung und das Sorgerecht für ihre Tochter zu schützen. Bei einer wohlhabenden Familie am anderen Ende der Stadt hat sie einen Job als Pflegerin angenommen, auf den sie wegen der Schulden ihres verstorbenen Gatten angewiesen ist. Nawal knüpft eine Beziehung zu Lauren, der Tochter ihrer Arbeitgeberin. Die auf den ersten Blick eher gegensätzlichen Frauen verbindet die Erfahrung, dass ihnen von anderen gesagt wird, wie sie leben sollen. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ist Nawal mit Tochter Noura allein und muss um ihre Wohnung bangen. In Jordanien, wo Männer von Gesetzes wegen bevorteilt sind, sähe die Situation mit einem Sohn anders aus. Mit der umwerfenden Mouna Hawa in der Hauptrolle liefert Amjad Al Rasheed ein starkes Debüt über den Kampf einer mutigen Frau gegen das allmächtige Patriarchat. Nawal und Adnan leben in einem einfachen Viertel Ammans und wünschen sich ein zweites Kind, ein Geschwister für die kleine Noura. Als Pflegerin bei einer wohlhabenden Familie trägt die junge Mutter wesentlich zum Unterhalt der Familie bei. Nachdem ihr Mann unerwartet verstirbt, beginnt ihr Schwager Rifqi erst sanft, dann hartnäckig Anspruch auf ihre Wohnung zu erheben. Selbst wenn Nawal diese mitfinanziert hat, kann er laut jordanischem Erbrecht einen Teil der Hinterlassenschaft beanspruchen. Angesichts Nawals entschlossenem Widerstand will Rifqi den Richter davon überzeugen, dass sie ihren Mutterpflichten nicht nachkommen kann. Nur eine Sache kann sie noch retten: ein Sohn, der das Erbe seines Vaters antritt. Inshallah a Boy schaffte es als erster Film aus Jordanien ans Filmfestival in Cannes und wurde ins Oscarrennen geschickt. Inspiriert von wahren Begebenheiten, inszeniert Al Rasheed ein fesselndes Sozialdrama über fehlende Gleichberechtigung und Klassenunterschiede. Einfühlsam folgt er seiner Heldin in einem Befreiungskampf, der ihr viel psychologisches Geschick abfordert. Mouna Hawas Schauspiel ist beeindruckend und die Figuren zeichnen sich durch eine feine Charakterisierung aus, die Widersprüche offenbart und deutlich macht: Verkrustete patriarchale Strukturen lasten auf allen Gesellschaftsschichten und Geschlechtern. Doch Widerstand regt sich. Der systemisch etablierten Männerdominanz setzt der junge Regisseur Frauen entgegen, die sich vehement für ihre Rechte einsetzen und dem Nachwuchs ein hoffnungsvolles Vorbild sind. Inshallah a Girl! Festivals & A Trailer: https://youtu.be/nmcfWNjjuDM?si=PSZG-BMujfGDNwzO Mehr

121 Min.

ab 12 Jahren

Die wahre Geschichte der Irena Gut. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges schloss sie sich dem Widerstand an, versteckte sich im Wald nahe Ternopil, wurde jedoch von Russen aufgespürt, vergewaltigt und im Schnee liegen gelassen, um zu sterben. Sie überlebte und wurde zur Arbeit in einem Lazarett gezwungen. Dort fiel sie dem Major Eduard Rügemer auf. Der Major verschaffte ihr daraufhin leichtere Arbeit in einer Mensa für deutsche Offiziere. Von dort aus beobachtete sie, wie SS-Männer unbewaffnete Ghetto-Insassen erschossen und Kampfhunde auf sie hetzten. Von da an war ihr Lebensziel, den Verfolgten zu helfen. Aus der Küche der Mensa beschaffte sie übrig gebliebenes Essen und brachte es an den Stacheldraht des Ghettos. Im April 1942 kam sie mit der Kompanie des Majors nach Lwów. Wiederum musste sie ohnmächtig zusehen, wie Deutsche Jagd auf Menschen jüdischer Herkunft machten. Ein SS-Mann entriss einer Mutter ihr Baby, warf es in die Luft und schoss es ab. Danach erschoss der SS-Mann auch noch die entsetzte Mutter des Babys. Irene Gut begann danach, jüdischen Flüchtlingen zu helfen und sie schließlich im?Keller von Major Rügemer zu verstecken, dessen Haushalt sie führte. Eine Jüdin war schwanger und es wurde immer schwieriger, ihren zustand zu verbergen. Eines Tages entdeckte der Major durch Zufall, zwei der versteckten Frauen im?Beisein von Irene Gut. Er bot ihr einen Pakt an. Dadurch konnte das Kind geboren werden. Es hieß Roman Haller und wird zur Vorstellung des Films erwartet. Trailer: https://youtu.be/dEA6k2nj1Xw?si=q5spsnFFRXXgghGB Mehr

103 Min.

ab 12 Jahren

Die Emanzipation einer Frau gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Zeit um 1870. Eine Magd scheuert den Boden und singt, doch eine herrische Gouvernante bringt Elsie zum Verstummen. Das zieme sich nicht im Herrenhaus, heisst es. Zufällig wird aber Amelie-Sophie Burgener, die Tochter des Hausherren Burgener, Zeugin dieses Zwischenfalls und nimmt sich der jungen Frau mit der schönen Stimme an. Sie verspricht ihr, sie zu fördern. Florenz ist Elsies grosser Traum, doch um im Herrenhaus eine bessere Stellung einzunehmen und ihren Wunsch zu verwirklichen, muss sie dem Hausherrn, Direktor Burgener, zu Diensten sein, heisst muss ihn sexuell befriedigen. Die Folge: Elsie wird schwanger und auf Betreiben Burgeners mit dem Knecht Jakob verheiratet. Das Paar erhält eine armselige Hütte mit ein bisschen Land zur Pacht. Es ist eine Zweckgemeinschaft, die sich, auf unsicherer Basis gebaut, als brüchig erweist. Elsie nimmt Jakob das Versprechen ab: Wenn er sein eigenes Ross hat, darf sie Musik machen. Er versteht sie nicht. Eines Tages spielt ein jenischer Bursche Rico im Dorf auf und schürt ihre Hoffnungen. Sie möchte die Fesseln abstreifen, aufbrechen … vielleicht mit ihm. Nach dem Roman von Silvia Tschui. Trailer: https://youtu.be/HcK2mMHMJeI Mehr

90 Min.

ab 12 Jahren

Jeff Koons gilt als einer der populärsten, einflussreichsten und meistdiskutierten Künstler der letzten 30 Jahre. Er verwandelt scheinbar mühelos Alltagsgegenstände aus Massenproduktion in Kunstwerke, die bei Auktionen die höchsten Preise erzielen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Phänomen? Dieser Film zeigt die verborgenen Mechanismen, die hinter der Person, dem Künstler und der Marke Koons stecken. Es ist eine intime Erkundung des Bewusstseins von Jeff Koons mit dem Ziel, herauszufinden, was ihn motiviert und seine unvergleichliche Vision prägt. Anhand von Archivbildern und Interviews mit Kritikern, Galeristen, Biographen und Künstlern wie Mary Boone, Jeffrey Deitch, Massimiliano Gioni, Antonio Homem, Dakis Joannou, Stella McCartney, Andy Moses, Norman Rosenthal, Scott Rothkopf, Linda Yablonsky wird Koons während seiner fünf Ausstellungen umfassenden Europatournee 2021 und seiner Retrospektive Shine im Palazzo Strozzi in Florenz gezeigt. Dazu ist Koons auf der Farm seiner Großeltern in Pennsylvania, umgeben von den sechs Kindern, die er von seiner letzten Frau Justine Wheeler hatte, sowie von isländischen Schafen und Pferden. Und diese Aufmerksamkeit für Kinder, für Familientraditionen offenbart vielleicht den Ursprung dieses kindlichen Staunens, das sein gesamtes Werk charakterisiert. Mehr

102 Min.

ab 12 Jahren

Es ist der Sommer 1989 über die Ostsee. Hanna ist eine talentierte Schwimmerin. Ihr Traum ist es, einmal Olympiasiegerin im Schwimmen für die DDR zu werden. Ihr bester Freund Andreas Ihr bester Freund Andreas wird in einen Jugendwerkhof geschickt, um sozialistisch umerzogen zu werden. Als er aus dem Erziehungslager rauskommt, schmiedet er – angestachelt von der Ausreise eines gemeinsamen Freundes – den Plan, über die Ostsee nach Fehmarn zu flüchten. Fünfzig Kilometer Wasser trennen dort die DDR von der Bundesrepublik. "Was mich besonders an der Geschichte reizt, ist, neben den bezaubernden jungen Hauptfiguren Hanna, Andreas und Jens und deren Geschichte einer harmlosen Jugend, die ohne ihr Verschulden durch das DDR-Regime zerstört wird, vor allem der Fluchtversuch auf dem offenen Meer. Das Thema Flucht ist aktuell wie nie. Häufig wird vergessen, dass Flüchtende keineswegs nur Menschen aus weit entfernten Ländern sind. In unserer eigenen Geschichte, in unseren eigenen Familien wurde geflüchtet. Die anfängliche Euphorie, die zunehmende Erschöpfung, der Kampf gegen äußere Einflüsse, der Verfall der Ausrüstung und des Körpers, schließlich der innere Kampf und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben prägen einen absoluten Ausnahmezustand, den es annähernd begreifbar zu machen wohl nur die Kinoleinwand versuchen kann." (Sarah Neumann) Nach dem Jugendbuch von Dorit Linke. Mehr

120 Min.

ab 12 Jahren

<b>Bye, Bye, Bowser</b> AT 2023, 20 Min. Regie: Jasmin Baumgartner <b>Das ist keine Figur, das ist Verrat</b> DE 2024, 13 Min. Regie: Romina Küper <b>Kinderfilm</b> AT 2023, 11 Min. Regie: Total Refusal <b>Macula</b> CH 2024, 16 Min. Regie: Julietta Korbel <b>Silent Night</b> DE 2023, 13 Min. Regie: Jonathan Schaller, Philipp Schaeffer <b>Treasures</b> DE 2023, 7 Min. Regie: Welf Reinhart <b>Will You Come With Me?</b> DE 2023, 1 Min. Regie: Derya Durmaz Mehr

120 Min.

ab 12 Jahren

<b>Bannkorb</b> DE 2024, 19 Min., FSK ab Jahren, OV Regie: Vincent Ercolani, Nicholas Dues, Julius Schulze Fa <b>Been There</b> CH 2023, 10 Min. Regie: Corina Schwingruber Ilic <b>Ich will nicht laut sein müssen</b> DE 2024, 6 Min. Regie: Eva Matz <b>Matta und Matto</b> CH 2023, 10 Min. Regie: Bianca Caderas, Kerstin Zemp <b>Mein Papa fährt Ferrari</b> AT 2024, 7 Min. Regie: Philip Ivancsics <b>The Birthday Party</b> DE 2023, 17 Min. Regie: Francesco Sossai <b>Trains passing</b> DE 2023, 9 Min. Regie: Ani Mrelashvili Mehr

120 Min.

ab 12 Jahren

<b>Easy 2025</b> DE 2024, 4 Min. Regie: Fabian Podeszwa <b>Ein Teil von mir</b> DE 2023, 19 Min. Regie: Vivian Bausch <b>Geister</b> DE 2023, 5 Min. Regie: Edgar Bauer, Franz Stöcker, Felix Zachau <b>Kugelrund</b> DE 2023, 20 Min. Regie: Lennart Heidtmann <b>The Waiting</b> DE 2023, 15 Min. Regie: Volker Schlecht <b>Waking up in silence</b> DE 2023, 18 Min. Regie: Mila Zhluktenko, Daniel Asad Faezi Mehr

107 Min.

ab 12 Jahren

Ein emotionales, zu Herzen gehendes Sozialdrama über die Realitäten des heutigen Frankreich: Sozialer Aufstieg, Meritokratie, neoliberales Konkurrenzdenken, Proteste, Staatsversagen, dazwischen eine junge Frau, die ihren Weg sucht. Sophie stammt aus einem französischen Bauernhof und hat eine hohe mathematische Begabung. Der Hof ihrer Eltern ist kein Kleinbetrieb. Die ganze Familie ist gefordert. Auch Sophie Vasseur hilft vor Schulbeginn noch beim Füttern der Schweine oder beim Impfen. Sie ist wie ein wilder kleiner Stier. In der Schule ist auf Sophie Verlass. Aber sie brilliert nicht nur an der Schule, sondern übernimmt auch auf dem Hof die Berechnung für die Subventionsanträge. Während ihr Lehrer sie dazu drängt, wegen ihrer Begabung ein Hochschulstudium anzugehen, hält ihr etwas älterer Bruder Laurent das System der staatlichen Agrarsubventionen für hoffnungslos korrupt. Er engagiert sich entsprechend anders, bei den Protesten der «Gilets jaunes», den «Gelbwesten». Währenddessen wird Sophie klar, dass die Aufnahme in das Polytechnikum mehr als nur eine Prüfung ist. Wie überwindet sie die Kluft zwischen ihrer Herkunft und der akademischen Welt? Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=EGrl_ZY3n2k Mehr

90 Min.

ab 12 Jahren

Nürnberg, 1932: Vor 55.000 begeisterten Zuschauern schlägt der FC Bayern München im Finale die Eintracht aus Frankfurt mit 2:0 und ist zum ersten Mal Deutscher Meister. Es ist der vorerst letzte große Erfolg von Präsident Kurt Landauer – denn Landauer ist Jude. 1933 wird er von den Nazis aus dem Präsidentenamt gedrängt, schließlich ins Konzentrationslager nach Dachau geschickt und ins Schweizer Exil getrieben. Als er 1947 an die Isar zurückkehrt, um sich in der amerikanischen Besatzungszone sein Visum für die Ausreise in die USA abzuholen, ist die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten zwar beendet, doch München liegt in Trümmern. Von seiner Familie und dem geliebten Club von einst ist fast nichts mehr übrig. Einzig die langjährige Haushälterin seiner Familie, Maria, hat überlebt und bietet Landauer ein Dach über dem Kopf. Als der Rückkehrer in eine Vereinssitzung der Bayern unter Leitung des neuen Clubbosses Siggi Hermann platzt, ist die Freude groß: Landauer wird von den meisten Verantwortlichen mit offenen Armen empfangen und schnell wieder zu einem wichtigen Mann im Club. Bei einigen Männern aber herrscht Misstrauen gegenüber dem Juden Landauer, der gemeinsam mit 1860-Präsident Alfred Radschuweit an Plänen für einen Wiederaufbau des Stadions an der Grünwalder Straße bastelt. Trailer: https://youtu.be/nimpWjLIkiQ Mehr

107 Min.

ab 6 Jahren

Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers Israel Navon in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden. Um ihre Bäume zu retten, zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad Daud bis vor den Obersten Gerichtshof Israels. Auf bittersüße Art und Weise, behutsam, mit viel Liebe und Humor zieht Eran Riklis den Zuschauer in den Bann dieses symbolträchtigen Dramas und lässt ihn nicht mehr los. Ihr Kampf weckt nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien, sondern auch das Interesse Miras, der Gattin des Ministers, die sich in der Einsamkeit des neuen Hauses erstmals auch mit der Unerfülltheit ihres eigenen Lebens konfrontiert sieht. Es entwickelt sich ein unsichtbares Band der Sympathie zwischen den beiden Frauen, trotz aller Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg. PRESSE:"Ein persönliches, sehr taktvolles Porträt einer Frau, die auf ganz stille Weise - was wörtlich gemeint ist: es gibt fast keine Musik in diesem Film - ungeheuer mutig ist. (...) Natürlich sind Riklis und sein Kameramann Rainer Klausmann verliebt in die Schönheit von Hiam Abbass ...(FAZ) Trailer: https://youtu.be/Rgo86mCjca4 Mehr

97 Min.

ab 16 Jahren

Eine Frau - Diane - in der Touristenhochburg Benidorm in der Nachsaison. Ein Ort, der seinem eigenen Ideal nicht mehr gerecht wird. Was macht sie da? Sie streift durch die belebten Straßen, ist allein unterwegs und hat nichts als eine Tüte von der Apotheke bei sich. Während über Benidorm die Nacht hereinbricht, beginnen Neonlichter zu leuchten und Dianes Schatten bewegt sich im Rhythmus der Stadt. Was sucht sie hier, in dieser fremden Welt? Zwischen den All-inclusive-Touristen, den Nachtschwärmern und Exzentrikern auf der Strandpromenade entdeckt Diane Rose, eine ältere Dame, und folgt ihr auf einen Aussichtsturm. Die Tage vergehen, und die Möglichkeit einer Rückkehr in ihr altes Leben scheint in immer weitere Ferne zu rücken. „So wie wir aufgewachsen sind, wurde das Thema Mutterschaft nie in Frage gestellt: Wenn eine Frau Mutter wird, wird das in unserer Gesellschaft als etwas sehr Positives angesehen. Es ist gut für den Ruf einer Frau, es ist gut für die Familie, alle sind stolz. Ich kam früher gar nicht auf die Idee, das überhaupt in Frage zu stellen, ich dachte, mein Schicksal als Frau wäre es, irgendwann Mutter zu werden. In dem Glauben bin ich jedenfalls aufgewachsen, auch wenn es nie so direkt gesagt wurde. Jan und ich ahnten, dass es eine dunkle Seite der Mutterschaft gibt, und die hat uns interessiert.“?(Carmen Jaquier) Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mBuaypxx2ac Mehr

100 Min.

ab 16 Jahren

Ein Filmklassiker - Wiederaufführung dieses Meisterwerkes in <b>35 mm Vorführtechnik</b>. Eine Bar in Tel Aviv: Bohemiens, Geschäftsleute, Junkies, Touristen, Zuhälter, Soldaten – alle treffen hier aufeinander, und alle sind sie einsam und verloren. Die Chefin Daliah träumt davon, dass ihr Liebhaber für immer bei ihr bleibt, die Barfrau Liora sieht darüber hinweg, dass ihr Freund es mit jeder Frau treibt, die er kriegen kann. Die Kellnerin Daniela wünscht sich fort nach Amerika, und Riki, die aus dem Kibbutz stammt, findet sich im Leben so wenig zurecht wie in der großen Stadt. In den Ereignissen einer Nacht, festgehalten auf Schwarz-Weiß-Fotos, die dem Film seinen Namen gaben, spiegelt sich eine Gesellschaft, die sich selbst für liberal und tolerant hält, aber bei scheinbar geringen Anlässen zu explodieren droht. Im?Morgengrauen werden die Bilder farbig werden, aber wer von den Protagonisten kann sie noch sehen? Regisseur Assi Dayan betonte seinerzeit, Life According To Agfa sei nicht als ein Psychogramm nur der israelischen Gesellschaft zu verstehen, sondern könne an jedem Ort der Welt spielen. Nur wenig später, 1995, als Israels Premier Yitzhak Rabin in Tel Aviv ermordet wurde, sollte sich zeigen, wie nah Dayans apokalyptische Vision an der konkreten Realität des Landes war. Trailer: https://youtu.be/Ff0SJ5judTg Mehr

Drama

100 Min.

ab 16 Jahren

Eine lange Nacht in einer Bar, irgendwo in Tel Aviv: Zufluchtsort und Kriegsschauplatz zugleich. hier prallen aufgeheizte Soldaten auf liberal gesinnte Bohème, arabische Intifada-Anhänger, progressive Israelis und radikale Zionisten aufeinander. Hier begegnen sich Aufreisser und Lebensmüde, Junkies und Polizisten, und mit ihnen alle Arten von Widersprüchen, die das Leben bereithält: Aggressivität und Zärtlichkeit, Lebenshunger und Verzweiflung, offener Hass und liebevolller Humor. Leora macht in dieser Nacht Photos von ihren Gästen. Trailer: https://youtu.be/Ff0SJ5judTg Mehr

96 Min.

ab 6 Jahren

Teil 1: Auf gut Bairisch. Gedichte von und mit Norbert Göttler und Anton G. Leitner. Freund oder Feind – zum Liebhaben und zum mal Gernhaben Die zwei Erneuerer der bairischen Mundartdichtung, Norbert Göttler und Anton G. Leitner brillieren als sensible, aber auch streitbare Vortragskünstler mit Mut zum offenen Wort. Diese Schriftsteller sind ihrer oberbayerischen Heimat tief verbunden, Göttler als langjähriger Bezirksheimatpfleger, Leitner als international geschätzter Poesievermittler. Beide rezitieren Gedichte aus eigener Feder: zwischenmenschliche Verse von großer Sympathie bis hin zur spontanen Abneigung. Sie zeigen, wie trotz anfänglicher Skepsis Freundschaften entstehen können. Ein passender Prolog zur Filmkomödie »Alles in bester Ordnung« mit Corinna Harfouch. Teil 2: Film Alles in bester Ordnung Eine leichte Komödie über das Zuviel und Zuwenig. Während der 32-jährige Fynn ein ordnungsliebender Pragmatiker ist, der mit Laptop und Handy durchs Land zieht, lebt die 54-jährige Marlen in einer Wohnung, in der sie tausendundeins Dinge hortet. Alles ist zu wertvoll, zu bedeutend, um es wegzuschmeißen. Fynn dagegen will mit nur 100 Dingen durch die Welt gehen. »Ordnung ist das halbe Leben!«, sagt er. »Willkommen in der anderen Hälfte!«, antwortet sie. Die beiden wohnen im gleichen Haus und lernen mehr und mehr am anderen zu schätzen – obwohl die Gegensätze nicht stärker sein könnten. Trailer: https://youtu.be/F7FrJ5fw3Oc Mehr

96 Min.

ab 12 Jahren

Das junge Paar Robin und Jonas geht durch eine Zeit großer Trauer, denn ihr Baby kommt als Totgeburt zur Welt. Als Robins Körper dennoch beginnt, Muttermilch zu produzieren, ist dies ein zweischneidiges Schwert: letzte Verbindung mit dem verstorbenen Kind und ständige Erinnerung an den Schmerz. Da Robin unfähig ist, die Milch wegzuschütten, stapeln sich bald überall Fläschchen. Nach Besuchen bei einer Selbsthilfegruppe fasst Robin den Entschluss, ihre Milch zu spenden – doch dies entpuppt sich als schwieriger als gedacht. Kolk verzichtet in ihrem feinfühligen Langfilmdebüt gänzlich auf melodramatische Effekte und setzt auf die Kraft stiller Momente. (Oliver Stangl) Trailer: https://youtu.be/qJh8VY8dW5Q?si=9IUsC5kupdGKz5_1 Mehr

103 Min.

ab 12 Jahren

Was als Thriller beginnt, entwickelt sich zu einer zarten Liebesgeschichte mit Happy End. Die New Yorkerin Sylvia und den Eigenbrötler Saul verbindet eins: die Erinnerung. Während sie versucht, ihre schmerzliche Vergangenheit zu vergessen, kämpft er mit dem beginnenden Verlust seines Gedächtnisses. Ihr Weg kreuzt sich durch eben diese Umstände. Wider jegliche Erwartung, gegen alle Vernunft und Hindernisse finden die beiden zueinander. Trailer: https://youtu.be/Hbh862--Iy8 Mehr

128 Min.

ab 16 Jahren

Eine zenmäßige Erzählung von Mitgefühl und Leid. In einer abgelegenen Bergregion Taiwans arbeitet der illegale thailändische Migrant Oom als Betreuer für ältere und behinderte Menschen. Obwohl es ihm offenbar an formalen Qualifikationen mangelt, verfügt Oom über eine sorgfältige und rücksichtsvolle Art, die es ihm ermöglicht, mit denen, denen er hilft, in Kontakt zu kommen. Zu ihnen gehören Hui, der an Zerebralparese leidet, und seine ältere Mutter Mei, die mit ihren eigenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Als sie Oom bittet, ihren Sohn einzuschläfern, ist er zutiefst unschlüssig darüber, wie er auf ihre verzweifelte Bitte reagieren soll. Ein weiteres Problem für Oom ist sein Chef Hsing und die Beziehungen zu anderen Betreuern, mit denen er einen einfachen Schlafsaal teilt. Oom ist nicht nur Hsings zuverlässigster Arbeiter, sondern auch seine rechte Hand für weniger humane Aufgaben, bei denen es um den örtlichen Gangster Bruder Te geht. Da die Betreuer seit mehreren Monaten kein Gehalt erhalten, muss Oom als beruhigender Vermittler zwischen ihnen fungieren. Doch seine Fähigkeit, ihre wachsende Frustration zu besänftigen, reicht nur bis zu einem gewissen Grad. Filmfestival: Quinzaine des Cinéastes 2024 Trailer: https://youtu.be/vsBhdToBwTE?si=IO0T_1ap6XEoM9zr Mehr

73 Min.

ab 12 Jahren

Wie kann die Liebe nach Jahrzehnten in einer Ehe wieder entfacht werden? Auf der Suche nach dem, was in Beziehungen irgendwann verloren geht, filmt Regisseur Ohad Milstein seine Eltern. Er dringt in ihre Privatsphäre ein, stellt unbequeme Fragen, kramt alte Aufnahmen aus dem Familienarchiv hervor und beginnt auch seine eigene Ehe zu betrachten. Die bröckelnde Beziehung seiner alternden Eltern lässt Ohad nicht in Ruhe: Während sein Vater sich zunehmend in das Heimwerken zurückzieht, gibt seine Mutter Unmengen für Klamotten aus, die sich daheim stapeln, ohne je getragen zu werden. Was als Psychogramm der beiden beginnt, entwickelt sich zu einer Reflexion über monogame Beziehungen. Nicht nur zeichnet Ohad Milstein sämtliche Gespräche mit seinen Eltern auf, er fängt auch an, seinen eigenen Familienalltag zu filmen. Mit seiner Frau spricht er darüber, die Beziehung zu öffnen. Nach und nach verwischt die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion, Beobachtetem und Gestelltem. Und doch scheint eines letztlich glasklar: So unangenehm es auch sein mag, sich gemeinsam hinzusetzen und die Dinge durchzudiskutieren, möglicherweise reicht das schon aus, um den Funken wieder zu entfachen. "Monogamia" nimmt Sie mit auf eine Achterbahnfahrt in die Welt der Liebe und Intimität in festen Beziehungen. Verfolgen Sie die persönliche Suche des Regisseurs, um die Liebe, die einst zwischen seinen Eltern aufblühte, zurückzubringen. Der hybride, selbstreflexive und in weiten Teilen selbstironische Dokumentarfilm stellt die Frage, ob Monogamie heutzutage noch die beste Form einer Zweierbeziehung ist. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gBtzjx9lJjc Mehr

125 Min.

ab 12 Jahren

Die bewegende Geschichte einer dramatischen Liebe und zugleich ein Dokument epochaler Kunst: Anfang des 20. Jahrhunderts lebt und malt die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter gemeinsam mit ihrer großen Liebe, dem Russen Wassily Kandinsky, im bayerischen Murnau am Staffelsee. Die Provinz wird zum Ausgangspunkt eines künstlerischen Aufbruchs in die moderne Malerei. Das Kunstverständnis wird revolutioniert und durch die lockere Künstlerbewegung wird Der Blaue Reiter hervorgebracht. Atmosphärisch dicht zeichnet der Film die Lebens- und Liebesgeschichte von Münter und Kandinsky nach: Die junge Malschülerin, die sich in den knapp elf Jahre älteren Lehrer verliebt, ihr gemeinsames Leben auf Reisen und im Blauen Land, das zur Inspirationsquelle ihrer Malerei wird und sie zu Pionieren ihrer Zeit macht. Trailer: https://youtu.be/tXhUO9zAmCo?si=7n2BtXre8Dh8H0cP Mehr

119 Min.

ab 12 Jahren

Eine schräge finnische Komödie mit einer ganzen Armada irrwitziger Figuren und einer wundervoll unerschrockenen Protagonistin, die die 1980er Jahre in ihrer ganzen Schönheit wieder auferstehen lässt. 1984 im finnischen Lappland. Die alleinerziehende Mutter Nina demoliert aus Versehen das Panoramafenster der „Lappland News“. Der Chef des harmonieliebenden Käseblättchens lässt sich von ihr überreden, den Schaden mit selbstgeschriebenen Artikeln wieder auszugleichen – heitere Themen vorausgesetzt! Nina aber glaubt, an einer großen Story dran zu sein. Hat wirklich niemand außer ihr den ohrenbetäubenden Knall gehört? Als finnische Verteidigungskräfte in dem Dörfchen anrücken, verdichten sich die Hinweise, dass im Eis eine sowjetische Rakete abgestürzt ist. Die lethargischen Lappländer wollen von atomarer Angst aber nichts wissen. Doch Nina verwickelt sich in eine absurde Investigativ-Recherche, auf der die Wahrheit immer nur eine Raketenlänge entfernt ist. Trailer: https://youtu.be/yHRLghnp45c?si=2Vvfx8NR5xIaIgRH Mehr

76 Min.

ab 12 Jahren

Eine wirkliche Dokumentarfilmkomödie. Über den Klang, das Vokabular und die Musik der Dialekte. Er macht deutlich, auf wie verschiedene Weise die Menschen schön reden können. Das langt «vorig», wie die Schweizer sagen, zumal der Film nicht leistet, was ihn so langweilig hätte machen können: Er sucht keine historische Tiefenschärfe und soll weder Anamnese, Diagnose noch Prognose sein. Er macht nur deutlich, auf wie verschiedene Weise die Menschen schön reden können und ist dabei wunderbar originell. Was heißt eigentlich „omegäng“? Auf der Suche nach einem vergessenen berndeutschen Dialektwort erzählen und befassen sich Menschen mit dem Schweizer Dialekt und seiner Vielfalt. Während in Kellern tausende Flüche schlummern und akribisch Millionen Zettel mit Dialekt-wörtern alphabetisch aufgearbeitet werden, schneidet Mundart auf den Bühnen des Landes als feministische Poesie messerscharfe Kritik in eine Landschaft, die eigentlich schon längst in „Böle“ und „Zwiebele“ zweigeteilt ist. «Einem den Schlitten nachziehen» heisst, ihm zu schmeicheln; der «Sunntigshääs» ist ein Anzug, und ein «Huotüener» ist einer, der nach Hause begleitet wird, vermutlich weil er zu betrunken ist zum Selberlaufen. Wie ist es um unsere Mundart «zmitzt» im globalisierten Zeitalter bestellt? Als vor 160 Jahren das «Eisenbahnzeitalter» begann, fürchtete die Schweiz, Hochdeutsch könnte die Mundart verdrängen. Das Gegenteil ist eingetroffen. Die Mundart hält sich hartnäckig und treibt immer neue Blüten. <b>Deutschlandpremiere</b> Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=sDrwwZU4_CM Mehr

240 Min.

ab 6 Jahren

Es ist Figaros Hochzeit, und Sie sind eingeladen, sich dem Haushalt der Almavivas anzuschließen und einen Tag voller Enthüllungen und Skandale zu erleben. Mozarts komische Oper ist vollgepackt mit überraschenden Wendungen, verbotenen Wünschen und unvergesslichen Melodien und kombiniert lautes Lachen mit atemberaubenden Momenten. Eine Pause. Gesungen in Italienisch mit deutschen Untertiteln. Mehr

150 Min.

ab 12 Jahren

<b>The Vanishing Soldier - is it possible? Kulturschaffende in Krisenregionen</b> Unter dieser Frage diskutieren vier TeilnehmerInnen über die Kultur in der Krisenregion Israel, Libanon und Palästina. (Text folgt) TeilnehmerInnen: Moderation: Matthias Helwig, Sabine Zaplin Im Anschluss Film THE VANISHING SOLDIER von Dani Rosenberg Sonntag, 08.09.2024, 17:00 Uhr, Schloßberghalle Starnberg Mehr

93 Min.

ab 12 Jahren

Eine Befreiungsgeschichte nach der wahren Geschichte von Nicola Werdenigg. Ein Film über eine bemerkenswerte Frau. Die ehemalige Skiläuferin Andrea wird von ihrem Nachbarn vergewaltigt. Die Polizei hilft ihr nach der Tat nicht viel weiter. Diese Situation erinnert sie an ihre Zeit als Jugendliche in einem Skiclub. Damals wurde sie ebenfalls vergewaltigt - doch ihr war bewusst, dass der Österreichische Skiverband den Täter um jeden Preis schützen würde. So geschah nichts und die Gespenster der Vergangenheit schienen gebannt. Als Andreas Mann überraschend stirbt, zerfällt das stabile Lebensgefüge und alte Gespenster tauchen wieder auf. Andrea will nicht mehr klein beigeben, nicht so wie damals. Sie bricht ihr Schweigen und macht ihre Geschichte öffentlich. Als Antwort bekommt sie, auch von ihrer eigenen Familie, sogar von ihrer schwangeren Tochter Sara eine Lawine von wüsten Beschimpfungen und Schuldzuweisungen. Nur ganz langsam findet ein Umdenken statt und auch Sara begreift, dass die Sache, für die ihre Mutter kämpft, ein viel größeres Ausmaß hat. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pGGJm36wk0w Mehr

105 Min.

ab 12 Jahren

Eine Wiederentdeckung eines Vorbildes. Petra Kelly war eine Feministin, die einem Femizid zum Opfer fiel, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges brachte Petra Kelly Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Sie war eine charismatische Politikerin und die treibende Kraft bei der Gründung der Grünen. Sie wuchs im rassistischen Amerika der 1960er Jahre auf und arbeitete als Studentin im Wahlkampfteam von Robert Kennedy in den Monaten vor dessen Ermordung. Ihr Vorbild war Martin Luther King, seine Philosophie des zivilen Ungehorsams prägte ihr Denken. Eine Kämpferin für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, eine Aktivistin für den Schutz der Umwelt. Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Petra Kelly wurde als eine Frau berühmt, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen. „Wenn wir mit unserem zivilen Ungehorsam Gesetze überschreiten, dann ist es deswegen, weil wir mit einem höheren Gesetz, dem Gesetz des Gewissens rechnen, und weil wir auch wissen, dass eine Macht des Staates nicht absolut ist und deswegen ist der zivile Ungehorsam unsere Antwort.“ Petra Kelly im Bundestag. Trailer: https://youtu.be/v64FKV480_Q Mehr

121 Min.

ab 12 Jahren

Einer der besten Filme der 00er-Jahre dieses jahrhunderts. Im Wiener Rotlichtmilieu arbeitet Tamara als Prostituierte und Alex als Handlanger für ihren Zuhälter. Heimlich sind sie ein Liebespaar und träumen von einem anderen Leben. Als Tamaras Zuhälter immer zudringlicher wird, beschließt Alex, eine Provinzbank auszurauben. Tamara will unbedingt dabei sein und wartet im Auto auf ihn. Zufällig wird der Polizist Robert Zeuge des Überfalls. Er schießt auf das davonfahrende Auto und trifft Tamara, die stirbt. Alex versteckt sich daraufhin auf dem einsamen Bauernhof seines Großvaters. Dort trifft er Roberts Ehefrau Susanne, die den alten Mann gelegentlich versorgt. Alex bietet sich die Chance, seinen Verlust an Robert zu rächen. In eindrucksvollem Kontrast zu der Intensität der Emotionen und der Dramatik der Geschichte erzeugt die Nüchternheit der Bildsprache einen Raum der Reflexion und Distanz, die die Verlorenheit, Not und Bedürftigkeit der verschiedenen Figuren wahrzunehmen erlaubt. Fünf Seen Filmpreisträger 2008. Begründung der FSFF Jury 2008: REVANCHE überzeugt durch ungewöhnliche Sorgfalt, das Drehbuch, die stimmigen Dialoge, eine ausgefeilte Kamera- und Tonarbeit und eine bewundernswerte Schauspielerführung, die es den Darstellern erlaubt, Höchstleistungen zu vollbringen. Spannend von Anfang an, entwickelt sich aus einer gelungenen Milieustudie ein einfacher tragischer Konflikt mit überraschenden Wendungen bis hin zu einem offenen Ende, das zum Weiterdenken anregt. Trailer: https://youtu.be/SC-SN5jJ6_k Sektion FSFF 2016: EHRENGÄSTE Mehr

101 Min.

ab 12 Jahren

Ein pulsierender und wunderschöner Film (Variety). Naima würde ihrer Familie so gerne helfen. Sie ist eine talentierte Künstlerin und bemalt alles, was ihr unter die Finger kommt, mit fantasievollen Motiven. Geld kann sie damit aber kaum verdienen. Als ihr Vater, ein Rikscha-Fahrer, schwer krank wird, steht die Familie vor dem finanziellen Ruin. Naima erkennt, dass es in ihrer kleinen Stadt keine Verdienstmöglichkeiten gibt und entschließt sich, ihre Familie zu verlassen, um in der Hauptstadt Dhaka Arbeit zu finden. Sie wird von einem wohlhabenden Paar als Dienstmädchen eingestellt, ist von deren kühler Art und der schicken Wohnung aber so eingeschüchtert, dass sie flieht. Eine eigene Rikscha zu fahren, ist ihr großer Traum. Doch der scheint unerfüllbar, da dies nur Männern erlaubt ist. Das mutige und entschlossene Mädchen sieht nur einen Ausweg: Es muss ein Junge werden. Naima nimmt die Identität Naim an und wird ein erfolgreicher Rikscha-Fahrer. Besonders das selbst bemalte Gefährt ermöglicht Naima, ihren Eltern viel Geld zu schicken Die anderen Rikscha-Fahrer neiden ihr diesen Erfolg, und ihr Geheimnis droht, entdeckt zu werden. Trailer: https://youtu.be/FSGVUBvdq_w?si=_yeFH7OpQqp6KwVV Mehr

102 Min.

ab 12 Jahren

Jeden Morgen läuft Samia auf dem Schulweg mit ihrem besten Freund um die Wette – und immer gewinnt sie. Die Neunjährige will unbedingt am jährlichen Stadtlauf von Mogadischu teilnehmen. Doch während ihr Vater sie unterstützt und im Falle eines Sieges echte Turnschuhe verspricht, hält ihre Mutter sie zurück. Frauen ist es untersagt, Sport zu treiben, und die Gefahr, einer Patrouille in die Arme zu laufen, groß. Aber Samia lässt sich nicht aufhalten. Nachts trainiert sie heimlich weiter und läuft beim Stadtlauf vor allen Erwachsenen als Erste ins Ziel. Plötzlich scheint alles möglich und die Sterne zum Greifen nah: Eines Tages will Samia als schnellste Frau Somalias an den Olympischen Spielen teilnehmen. Nach ihrem Millionenerfolg ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND erzählt Regisseurin Yasemin Samdereli die unglaubliche Geschichte der somalischen Leichtathletin Samia Yusuf Omar, die 2008 an den Olympischen Spielen in Peking teilnahm. Der auf wahren Ereignissen basierende Film nach dem Bestseller „Sag nicht, dass du Angst hast“ ist das berührende Porträt einer starken und lebensfrohen jungen Frau, die gegen alle Widerstände ihren Traum verfolgt. Trailer: Mehr

150 Min.

ab 12 Jahren

Im Herzen des nepalesischen Himalaja geht die temperamentvolle Pema eine polygame Ehe mit Tashi und seinen beiden jüngeren Brüdern ein. Sie führen ein harmonisches Leben, doch als Tashi von einer Handelsreise nach Lhasa nicht zurückkehrt, wird die Legitimität von Pemas ungeborenem Kind von der Gemeinschaft infrage gestellt. Entschlossen, ihre Liebe und Reinheit zu beweisen, macht sie sich auf die Suche nach Tashi. In Begleitung ihres jetzigen Hauptpartners Karma begibt sie sich in die Wildnis. Karma ist Mönch. Nachdem er sich zunächst dagegen gesträubt hat, sein klösterliches Leben aufzugeben, findet er allmählich Gefallen am weltlichen Leben. Dringende Pflichten rufen ihn jedoch zurück ins Kloster, und Pema bleibt allein zurück. Während sie sich durch die unwirtliche Landschaft des Himalaja kämpft, wird aus der Suche nach dem vermissten Ehemann etwas Größeres. Pema vertieft sich immer stärker in eine spirituelle Sinnsuche, auf der sie jeder Schritt der Selbsterkenntnis und Selbstbefreiung näherbringt. _____________________________________________________________ mfA Verleih: Die schwangere Pema lebt mit ihren drei Ehemännern in der höchstgelegenen Siedlung der Welt im nepalesischen Himalaya. Es ist einer der letzten Orte, an dem es noch die alte Tradition der Polyandrie gibt. Als ihr erster Ehemann Tashi auf der Handelsroute nach Lhasa verschwindet und das Gerücht umgeht, Pemas Kind wäre von einem fremden Mann, scheint das junge Glück in Gefahr. Zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, dem Mönch Karma, begibt sich Pema in die unbarmherzige Wildnis auf die Suche nach ihrem geliebten Tashi. Ihre Reise führt zu einer spirituellen Selbstfindung und Befreiung, an deren Ziel Pemas wahre Bestimmung wartet: Shambhala. Wird sie das alte Königreich finden, in dem laut der Legende Mensch und Natur im Einklang mit dem Geist sind? Es ist der erste nepalesische Film, der im Wettbewerb der Berlinale lief: Regisseur Min Bahadur Bham vermischt in SHAMBHALA meisterhaft Tradition und Moderne und bringt eine unbekannte Kultur sowie die beeindruckende Himalaya-Landschaft auf die Leinwand. Zugleich zeigt er mit Pema eine unverwechselbare, starke und moderne weibliche Hauptfigur. Mehr

177 Min.

ab 16 Jahren

Ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes. Er ist zart und brutal, absurd lustig und todtraurig, furchtbar bitter und manchmal überraschend schön. Lissy Lunies ist Mitte 70 und insgeheim froh, dass ihr dementer Mann mittlerweile in einem Pflegeheim ist. Doch die neu gewonnene Freiheit währt angesichts ihrer eigenen Krankheiten wie Diabetes, Nierenversagen, Krebs und einer beginnenden Erblindung nur kurz. Viel Zeit bleibt auch ihr nicht mehr. Derweil arbeitet ihr Sohn Tom als Dirigent gemeinsam mit seinem depressiven, besten Freund Bernard an einem neuen Werk namens "Sterben". Und der Name der Komposition wird fortan zum Programm seines eigenen Lebens. Seine Ex-Freundin Liv macht Tom kurzerhand zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können, und Ellen, seine Schwester, will sich nicht dem System beugen und mit dem Strom schwimmen und wählt stattdessen den Alkoholrausch. Alles im Leben hat aber seinen Preis. Trailer: https://youtu.be/5XcvUualKqM?si=7OPiizDYC-ebn4Bj Mehr

94 Min.

ab 0 Jahren

Während sich die politischen Ereignisse der Wendezeit im Jahre 1989 überschlagen, herrscht in der Provinz noch Stille, so auch an einem Kleinstadttheater. Der junge Regisseur Kai soll dort zum ersten Mal inszenieren - ausgerechnet "Warten auf Godot". Sein Enthusiasmus wird durch die vorsichtige Zurückhaltung und die Gleichgültigkeit der Schauspieler gebremst. Er bezieht die Metaphorik des Stückes immer mehr auf die Situation. Ein Ensemblemitglied ist indessen zur ungarischen Botschaft geflohen. Langsam tauen die Akteure auf und verfassen eine gemeinsame Petition an Honecker. Als die Mauer fällt, scheitert ein gemeinsamer Ausflug allerdings an banalen Hindernissen. Nur die Assistentin Claudia, in die Kai sich verliebt hat, macht sich gegen seinen Willen alleine auf den Weg. Sie kehrt mit einem Hamburger Schauspieler zurück, der gleichsam als Karikatur eines Westlers dem Theater kluge Marketing-Ratschläge unterbreitet. Trailer: https://youtu.be/Wkz6rMbPvGw Mehr

146 Min.

ab 12 Jahren

Science-Fiction-Melodram. Mit mehr Lyrik als in David Lynchs Meisterwerken Mulholland Drive oder Inland Empire, aber mit ebenso viel Kraft beschwört der Film eine Liebesgeschichte über drei verschiedene Epochen herauf. Die Handlung ist komplex, da sie sich durch drei verschiedene Schauplätze bewegt: Paris im Jahr 1910, 2014 in Los Angeles und auch Paris im Jahr 2044. Im Jahr 2044 ist die künstliche Intelligenz zum Retter der Welt geworden und steuert alles. Es wurde auch eine Methode zur „Reinigung“ der DNA von Menschen entwickelt, um ihnen eine ruhigere und überlegtere Sicht auf die Welt zu ermöglichen. Als sich Gabrielle dem Eingriff unterzieht, sieht sie Visionen und Erinnerungen an andere Zeiten und Orte. Der Film bewegt sich nicht chronologisch, sondern springt zwischen den Zeitebenen hin und her. In jeder Periode ist Louis der Gegenstand von Gabrielles Aufmerksamkeit. Gabrielle wird von der Angst beherrscht, in der Liebe ihre Identität zu verlieren. Der Film basiert auf der Erzählung »Die Bestie im Dschungel« von Henry James. Trailer: https://youtu.be/SYDxOkp19kQ Mehr

89 Min.

ab 12 Jahren

Lass uns nach Kanada gehen, sagt dieschöne Shirih zu Schlomi, der zum Militär muss. Um diesem schwierigen israelischen Leben zu entkommen. Ja, aber wenn wir unsere Augen schließen, sagt er, werden wir Israel immer sehen. Als der 18-jährige israelische Soldat Shlomi zum ersten Mal in einen Häuserkampf im Gazastreifen gerät, hat er nur noch einen Impuls: weg von hier. Von Panik gepackt rennt er los, er will einfach nur fort. Schlomi wünscht sich nichts sehnlicher als sich mit Shirih wieder zu vereinen und ein neues Leben zu beginnen. Wie so viele junge Menschen, die vom Kampf abgestumpft sind. versucht er dem Krieg zu entkommen, obwohl natürlich auch er mit dem schlechten Gewissen und den Meinungen um ihn herum konfrontiert ist. 24 Stunden folgen, nachdem er einfach ein Fahrrad genommen hat und davongefahren ist. Bald kommt er in die Nähe der heißen Straßen von Tel Aviv. Dort will er noch einmal seine Freundin sehen, bevor sie nach Kanada geht. Und während er um seine Beziehung kämpft, ist die israelische Armee überzeugt davon, dass Shlomi von der Hamas entführt wurde, und beginnt ihn intensiv zu suchen. Der Film wurde vor dem Terrorangriff der Hamas am 07.10.2023 gedreht und veröffentlicht. Trailer: https://youtu.be/75GkAJOaE_g Mehr

80 Min.

ab 6 Jahren

Über Freundschaft, Anderssein und den großen Kampf des Lichts gegen die Finsternis. Mitreißender und bis ins letzte Detail liebevoll gestalteter Puppenfilm: Tony ist anders, besonders. Der Elfjährige glüht, er ist innerlich von Licht erfüllt. Das macht ihn zum Außenseiter, dem die Ablehnung seiner Umwelt entgegenschlägt. Seine überfürsorglichen Eltern lassen ihn deswegen nicht das Haus verlassen. Deshalb ist er einsam und verbringt seine Tage in einer riesigen Höhle aus Decken. Was er sich am meisten wünscht, ist ein Freund. Da zieht ein merkwürdiges Mädchen in sein Haus ein: Shelly mit ihrer wundersamen Taschenlampe. Schnell kommen sich die beiden näher. Und schließlich gehen sie auf die gefährliche Suche nach der Ursache für die furchteinflößenden Knäuel aus Dunkelheit im Haus. Trailer: https://youtu.be/grMLCX59aAQ?si=GTo8jDGaLu93r8He Mehr

112 Min.

ab 12 Jahren

Es ist die Zeit kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Wie geht man mit Vergangenheit um? Edek, der in den Konzentrationslagern interniert und freigekommen war, traf damals die Entscheidung, Polen für immer zu verlassen und mit der Vergangenheit abzuschließen. Seine Tochter ist die Musikjournalistin Ruth. Sie will die Vergangenheit aufarbeiten und beschließt deswegen mit ihrem Vater gemeinsam eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen zu unternehmen. Ihr Weg führt sie nach Warschau, Lódz, Krakau und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Ruth will die eigenen Wurzeln kennenlernen und die Vergangenheit ihrer Familie erkunden. Edek begleitet seine Tochter vor allem, um ein Auge auf sie zu haben. Der charmante Bonvivant verfolgt auf der Reise sein eigenes amüsantes Programm aus Zerstreuung und Unterhaltung. Erst als die beiden das ehemalige Haus der Familie aufsuchen und dort der polnischen Familie begegnen, die es heute bewohnt, ändert er seine Haltung. Vater und Tochter nähern sich einander zum ersten Mal wirklich an. <b>08.09.24, 20:00 Uhr, Schloßberghalle Starnberg: Premiere in Anwesenheit von Regisseurin Julia von Heinz</b> Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QIFehqSibm0 Mehr

79 Min.

ab 12 Jahren

Widerstand, Leidenschaft und das Zuhören auf sich selbst, wunderschön begleitet von der Komposition OBLIVION von Astor Piazzolla. Trine erfährt, dass sie in Oslo vor einem großen Auditorium mit ihrer Trompete vorspielen darf. Sie hat das Stück OBLIVION von Astor Piazzola ausgewählt. Ihre Lehrerin gibt ihr Ratschläge mit, die für das Gelingen des Vorspiels (und des Lebens) wichtig sind. Rhythmus, Takt, Einfühlungsvermögen, Durchsetzungskraft, Üben, nochmals Üben, wieder Üben - und natürlich vieles mehr. Als Trines Mutter ihr rät, mit dem Flugzeug von den Lofoten nach oslo zu fliegen, schreit Trine auf. Es ist der Schrei gegen die Bequemlichkeit und gegen das Niederreißen ihrer Prinzipien. Trine will nicht fliegen - aus ökologischen Gründen. So macht sie sich auf den 1500 km langen Weg von den Lofoten nach Oslo. Sie hat fünf Tage Zeit dafür. Dazwischen übt sie, im Sturm, im Schnee, in einem Werkzimmer, im Auto. Trailer: https://youtu.be/tIEmX66CbBM?si=F0cHnglgOahighIF Mehr

79 Min.

ab 12 Jahren

Heilsame Poesie der Entschleunigung: Bartek sucht das Weite, nachdem sein Vater gestorben ist. Er findet die abgelegene Insel Foula, die zu den schottischen Shetlands gehört. Darüber hinaus gibt es nur endlosen Ozean. Er versucht zu fliehen, sich von allen abzuschotten, zwischen den Felsen und dem peitschenden Wind zu leben. Aber eines vergisst er. Dass man sich selbst nicht entkommen kannst. Wie es der Zufall will, trifft er neben Möwen, Felsen und spärlicher Vegetation auf einen Mann. Wenn er nicht weglief, würde ihn der andere Mann trotzdem kriegen. Magnus stellt keine peinlichen Fragen, drängt sich nicht auf, sagt ihm nicht, was er tun soll. Er gibt keine Moral. Er gibt Bartek ein Dach über dem Kopf, einen Pinsel, um sein Haus zu streichen, und eine Schafherde, die er betreuen muss. Und vor allem gibt er Bartek Raum, sich mit seinen eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. So wird eine Geschichte über Verlust, Schuld und Trauer erzählt. Trailer: https://youtu.be/Kz28bSsv-J0?si=UoRvYQNpt7MRcqBr Mehr

90 Min.

ab 12 Jahren

Ein Sieg der Demokratie und ein Beispiel für die Möglichkeiten, die es immer gibt. Riace, Kalabrien. Wie viele Dörfer in Süditalien leidet Riace seit langem unter einer massiven Landflucht. Eines Tages lief ein Boot mit 200 Kurden an Bord am Strand auf Grund. Spontan eilten die Dorfbewohner ihnen zu Hilfe. Nach und nach begannen die Migranten zusammen mit den Dorfbewohnern verlassene Häuser zu sanieren, Geschäfte wieder zu beleben und der Schule eine Zukunft zu sichern. Nach 20 Jahren der Harmonie wurde dieses Dorf, das zu einem Modell für die Aufnahme von Migranten geworden war, zur Zielscheibe der populistischen Welle, die Italien überrollte. Domenico Lucano, dem Bürgermeister von Riace, wurden mehrere gerichtliche Verfahren auferladen, bei denen ihm 13 Jahre und 2 Monate Gefängnis und eine Geldstrafe von 500.000 Euro drohten - ein Skandal in der italienischen Justizgeschichte. Aber weder Domenico Lucano noch eine Gruppe Unterstützer gaben auf. Unermüdlich kämpften sie gegen das Urteil an und hofften auf die Neuwahlen, die gleichzeitig mit den Europawahlen 2024 zusammenfielen. Italien blieb faschistisch, aber eine kleine Gemeinde in Süditalien - Riace - widerstand. Mehr

65 Min.

ab 12 Jahren

30 Jahre Kampf für Umwelt- und Menschenrechte. Seit über 30 Jahren deckt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald solche Finanzströme auf und leistet Widerstand gegen Zerstörung und Vertreibung. Von der Verhinderung massenhafter Zwangsumsiedlungen über die Blockade von Streumunitionskrediten bis hin zur Verhinderung eines Atomkraftwerks: Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte eines kleinen Vereins, der zur großen Organisation wurde – zum Anwalt für Umwelt- und Menschenrechte. Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg. Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger Aktivistinnen die NGO urgewald. Seit mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission: dem Kampf gegen einflussreiche Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten. Heute stellen urgewald-MitarbeiterInnen innovative Rechercheprojekte wie die Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ auf internationalen Klimakonferenzen vor. So bewegt die Organisation erfolgreich Finanzinstitutionen dazu, nachhaltiger zu investieren. Von den Anfängen in den eigenen vier Wänden bis hin zu internationalen Klimakonferenzen kommen die GründerInnen und Teammitglieder von urgewald, PolitikerInnen und AktivistInnen wie Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Jürgen Trittin zu Wort, um die Relevanz von urgewald zu unterstreichen. Trailer: https://youtu.be/w_urco9Ecq0 Mehr

86 Min.

ab 16 Jahren

Ein Fahrradfahrer in?Montur kämpft sich den Berg hinauf. Er biegt in eine Serpentine ein. Da fällt ein Schuss. Der Radfahrer ist getroffen, rettet sich zu einer Leitplanke, da fällt ein zweiter Schuss und der Radfahrer kippt hinten über in die Böschung. Zu Walzermusik erscheinen der schwerreiche Investor und Batteriefabrikant Amon Maynard und sein Butler. Sie gehören zur österreichischen Upper-Upper-Class. Man kann ihr nichts anhaben. Sie hat die besten Kontakte in die Politik, sie hat das ausgefeilteste und erfüllteste Leben, das man sich vorstellen kann. Die Welt liegt Amon, seiner Frau und seinen Kindern zu Füßen, es gibt kein Risiko. Eigentlich stellt sich Amon nur die Frage, was man tun muss, um nicht mehr alles genehmigt zu bekommen. Wann ist Schluss mit dem, was die Manager tun, sich herausnehmen und fordern? Amon geht zum?Ausgleich zur Jagd, aber er schießt keine Tiere. Ein Film über Gewinner und über Verlierer, über uns und die Anderen, eine sarkastische Anklage auf Dekadenz und Whitewashing, aber auch ein Spiel mit der Lust am Verbotenen – sowie mit der Lust des Publikums. Trailer: https://youtu.be/yJ2xCnkCMYs?si=_qM08iqqnuVXEUa4 Mehr

90 Min.

ab 12 Jahren

"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben." (Andre Gide) Seit 2013 zeigen video-art-film im Rahmen des FSFF internationale Videokunst und Künstlerfilme. Die KuratorInnen Juschi Bannaski, Christoph Nicolaus, Rasha Ragab und Roman Wörndl haben acht Filme zusammengestellt, um sie unter dem diesjährigen Thema <b>Das wahre Leben</b> dem Publikum zu präsentieren: <b>Cargo Cult</b> DE 2013, 11 Min, Regie: Bastien Dubois <b>Conflict</b> RU 1983, 7 Min, Regie: Garri Bardin <b>Deep Gold</b> DE 2013/14, 20 Min, Regie: Julian Rosefeldt <b>Liberation 4.0</b> DE 2018, 8 Min. Regie: Daniel Beerstecher <b>The New Model</b> UK 2013, 8 Min, Regie: Jemima Burrill <b>Pacific Vein</b> DE 2024, 12 Min, Regie: Ulu Braun <b>Vom Verschwinden</b> DE 2022, 16 Min, Regie: Sven Johne <b>Zum Glück gibt’s kein Patent</b> DE 1986, 14 Min, Regie: Monika Funke Stern Der Video-Art Preis im Wert von 500 € wird von der Stephan und Christoph Kaske Stiftung gestiftet und vom Publikum bestimmt. (Beigefügtes Foto zeigt das Kuratorenteam auf der Suche nach der Wahrheit während der Biennale 2024 in Venedig) Mehr

81 Min.

ab 0 Jahren

Das System Adria zwischen nostalgisch verklärtem Sommertraum und prekären Saison-Verträgen. Sommer für Sommer zieht es Millionen von Urlaubstourist:innen an die endlos scheinenden Sandstrände zwischen Lignano, Jesolo und Riccione. Reihe um Reihe prägt das Heer von bunten Sonnenschirmen die Landschaft und im vergnügten Lärm der touristischen Massen macht die „größte Badewanne Europas“ ihrem Namen alle Ehre. Doch hinter all dem sommerlichen „dolce far niente“ verbirgt sich ein gigantisches System des Massentourismus, das die industrialisierte Abfertigung der Urlaubsmassen erst möglich macht. Über eine Saison hinweg werden die Menschen und die Arbeitsrealitäten zwischen Plastikpalmen und Tretbooten beobachtet, die es am Laufen halten. Sie arbeiten dafür, dass andere unbeschwert ihre Ferien in vollen Zügen genießen können. Trailer: https://youtu.be/oJhgLyYDv30 Mehr

70 Min.

ab 0 Jahren

Eine humorvolle Liebeserklärung an Kuhmo, eine kleine Stadt im finnischen Wald, die 600 Kilometer nördlich von Helsinki mitten im finnischen Wald liegt. Auf den Straßen ist wenig los, der Supermarkt im Zentrum geht regelmäßig in die Insolvenz und wichtige Dinge bespricht man beim Bier in der Sauna. Kurz: Kuhmo ist eine typische finnische Kleinstadt. Mit einer Ausnahme: Dem Kuhmo Kammermusikfestival, welches jedes Jahr im Sommer das kleine verschlafene Nest in eine Metropole verwandelt. Musiker bevölkern mit ihren Instrumenten die Straßen, Menschenmassen strömen von Konzert zu Konzert und Musik schwirrt u¨ber Seen und Feuer. In ruhigen beobachtenden Bildern erzählen Meri Koivisto und Nils Dettmann die Geschichte von zwei gegensätzlichen Welten, die sich einmal im Jahr vereinen: Die Welt von Pertti und Lassi, die seit der Kindheit beste Freunde sind und nun ihren Ruhestand mit Angeln und Eisbaden verbringen, und die quirlige Welt eines hochkarätig besetzten internationalen Musikfestivals. Hochkultur ist im Hinterwald nicht nur möglich, sondern geradezu magisch. Trailer: https://youtu.be/0n5Z_S6cwjQ?si=82fgPjVS_UmT8cFZ Mehr

109 Min.

ab 12 Jahren

Ein phantasievoller Film im Stil von "Die zauberhafte Welt der Amelie". Es geht um die Liebe unter schwierigen Vorzeichen und die Suche nach dem Sinn im Leben, auch und gerade in einem abgelegenen Dorf im Westerwald. Dort wächst Luise bei ihrer Großmutter Selma auf. Neben dieser gibt es noch den Optiker, der ein Leben lang in Selma verliebt ist, und Marlies, die immer schlecht gelaunt ist. Für Luise zunächst am wichtigsten ist aber ihr Freund Max. Er ist ihr bester Freund. Mit ihm kann sie alles erleben und teilen. Selma hat eine besondere Gabe, denn sie kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Das ganze Dorf hält sich bereit: letzte Vorbereitungen werden getroffen, Geheimnisse enthüllt, Geständnisse gemacht, Liebe erklärt, bevor es zu spät ist. Trailer: https://youtu.be/XZa5JO0RHsY Mehr

104 Min.

ab 12 Jahren

Ein erschütternder Einblick in die Kämpfe und die Widerstandsfähigkeit der Palästinenser unter israelischer Besatzung. Der Film befasst sich mit Themen wie Verlust, Trauma und dem Streben nach Gerechtigkeit. Die palästinensische Journalistin und Therapeutin Ashira Darwish, der Basisaktivistin Ahed Tamimi und die israelische Journalistin Amira Hass und der Arzt Dr. Gabor Maté leben in einem Land, einer Gruppe von Frauen, die in israelischen Gefängnissen gefoltert wurden, das besetzt wurde, in dem Menschen vertrieben und inhaftiert und Häuser zerstört wurden. Es ist ein stetiger Kampf zwischen den Parteien, es geht um Wasserentzug und bedrohte Menschenrechte und immer um die Frage, warum der israelische Staat so gegen die Palästinenser vorgehen muss. Trailer: https://youtu.be/-VectWsWc1Q Mehr

166 Min.

ab 12 Jahren

Ein Film, der uns Achtsamkeit lehrt. Ein audiovisuelles Tagebuch über den Abschied von der Mutter und von dem Vater. Der Film geht jedoch weit über eine persönliche Trauerarbeit hinaus. Visuell und inhaltlich wird aus persönlichen Gesprächen, aus philosophischen und spirituellen Texten wie auch aus dem eigenen Film- und Soundarchiv geschöpft. Der Zugang ist geprägt von Offenheit und Demut gegenüber dem Leben und der Natur. Diese aufmerksame Haltung charakterisiert die Auffassung des Regisseurs vom „Filme Machen“ per se, die sein ganzes Werk bestimmt. Hier kreist er um die Tragweite des Todes der eigenen Eltern und die Frage, wie es mit uns allen weitergeht – auf persönlicher und auf globaler Ebene. Eine meditative Reise von den Appenzeller Alpen bis in den Lockdown nach Toronto, eine stets dialogisch ausgerichtete Suchbewegung über den Lebenszyklus und über das Diesseits und das Jenseits, über das Sein und die Zeit nach. Es ist ein ewiger Kreislauf und ein Fließen – wie das fortwährende Vorbeiziehen von Wolken und Flüssen. Trailer: https://youtu.be/VY85MgBMA3E Mehr

114 Min.

ab 16 Jahren

Eine mitreißende Liebesgeschichte. „Jeder ist wie eine neue Leinwand, die in verschiedenen Farben bemalt werden kann.“ Das sagt die Kunststudentin Chi-wei beim Eintritt in die Kunsthochschule Es ist das Jahr 1994 und in Taiwan endete das Kriegsrechte. Die Studenten protestieren gegen verkommene Strukturen und Traditionen. Frustriert von der Kultur des bedingungslosen Gehorsams in der Schule schließt sich Chi-wei dem Streik an, um für ihre Meinungsfreiheit zu kämpfen. Während des Protests fühlt sich Chi-wei langsam von Ching angezogen, deren Freund Kuang der Anführer des Studentenstreiks ist. Chi-wei und Ching kommen sich näher, während auch Kuang ein Interesse an Chi-wei zeigt. Sowohl der Streik als auch ihre Dreiecksbeziehung werden wilder und lebhafter. Trailer: https://youtu.be/1QEXxbFCrxA Mehr

77 Min.

ab 12 Jahren

In dem kleinen Ort Buchendorf bei München liegt das bis jetzt einzige russisch-orthodoxe Frauenkloster Deutschlands. Unter der Leitung von Äbtissin Maria leben dort 13 Schwestern internationaler Herkunft, die einer strengen hierarchischen Ordnung folgen. Als Dienerinnen Gottes entschwinden die Nonnen immer mehr der normalen Welt, fast so, als wären sie bereits „gestorben“. Symbolisch dafür tragen sie immer schwarze Kleidung. Doch gleichzeitig müssen sich die Schwestern auch weltlichen Angelegenheiten widmen: Neben ihren alltäglichen Arbeiten geht es für die Frauen auch darum, Pilger zu versorgen und den Fortbestand des Klosters zu sichern. Entlang der wechselnden Jahreszeiten erzählt der Film in stillen Bildern von der harten, körperlichen Arbeit und dem streng geregelten Tagesablauf der Nonnen und zeigt gleichzeitig eine gewisse humorvolle Atmosphäre, die im Kloster herrscht. Ein Kaleidoskop von Schicksalen, Begegnungen und Trennungen. Eine Vielfalt an Menschen und ein Ort, der verbindet. <b>Regisseurin Daria Kuschev wurde mit dem Kulturpreis des Landkreises Starnberg 2024 ausgezeichnet.</b> __________________ Kurztext: Äbtissin Maria leitet das einzige russisch-orthodoxe Frauenkloster Deutschlands. Zusammen mit 13 Schwestern internationaler Herkunft versucht sie, dem Weltlichen zu entfliehen und Gott dabei immer näher zu kommen. Ein Film über schwarz gekleidete Frauen, über Leben und Sterben und einem Kloster als ungewöhnlichen Schicksal- und Friedensort. Mehr

96 Min.

ab 12 Jahren

Eine gelungene, sehr moderne Interpretation des Schubertschen Liederzyklus Winterreise. Ein junger Mann versucht den Schmerz der Liebe zu vergessen. Er bricht zu einer Wanderung auf, um die Verletzungen und den Betrug zu überwinden. Franz Brenninger lebt in einem bayerischen Dorf. Alles ist so, wie es dort ist: Viele Bungalows im hübschen Voral­pen­stil für die fleißigen Mitbürger, und zwei Garagen nebenan, damit auch für alle zu sehen ist, was man sich hier so leisten kann. Eine Wirt­schaft und ein Unter­nehmer, der ein bisschen Arbeit schafft für die, die nicht am frühen Morgen nach München fahren und eine Sparkasse, die ihm Kredite gibt, solange es vertretbar ist jeden­falls, und manchmal, man ist ja befreundet, noch etwas länger. Ein Arzt und ein Pfarrer, der einem die Beichte abnimmt, und ein Puff mit ein paar mütter­li­chen Huren, denen man alles beichten kann, was man dem Herrn Pfarrer besser nicht erzählt. Franz Brenninger muss aus diesem Umfeld ausbrechen, um zu sich zu finden und sein Leben zu verstehen. Er wähnt sein ganzes Leben verloren, so als wäre er nie am richtigen Platz gewesen. Diese Unruhe bringt Bierbichler sehr gekonnt auf die Leinwand. Problemlos wechselt der Theaterschauspieler zwischen Momenten voller Freude und Tatendrang und Momenten der Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Mehr

95 Min.

ab 12 Jahren

Teheran, im Sommer 1953. Der erste demokratisch gewählte Premierminister des Irans, Mohammad Mossadegh, wird durch einen Coup der CIA gestürzt. In einem Garten treffen sich fünf sehr unterschiedliche Frauen oder kommen irgendwann dorthin. Der Garten ist ein Ort des Exils, der Flucht, er ist völlig zeitlos. Fast wie ein Garten Eden - ein Ort von Unschuld und Erkenntnis. Die einzelnen Frauen sind sehr verschieden: ein normales Mädchen, das heiraten will; eine westlich orientierte, eine religiös erzogene und eine Prostituierte. Sie sind nicht Opfer, sie sind mutig und sie nehmen sich die Freiheit. Im Abspann ist die Widmung an all jene zu lesen, die daran beteiligt waren, „von der Verfassungsrevolution im Jahr 1906 bis zur Grünen Bewegung des Jahres 2009“. „Die Faszination des Films … entsteht aus der Ruhe, mit der die Regisseurin Gesichts- und Wüstenlandschaften ausleuchtet; mit der sie selbst Straßenschlachten so wunderschön arrangiert, als seien ihre Helden alle Schlafwandler, die auf vorgezeichneten Bahnen ihrer Wege ziehen“ (SPIEGEL). Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=smQ195ksKrI Mehr

97 Min.

ab 12 Jahren

Elias ist 14 und eigentlich mit Schulkram beschäftigt. Doch als der gleichaltrige Alexander ins Haus gegenüber zieht, gibt es da auf einmal ganz neue, aufregende Gefühle. Elias spürt, dass er sich zum ersten Mal richtig verliebt – und am liebsten jede freie Minute mit seinem neuen Freund verbringen möchte! Und dann erzählt ihm Alexander auch noch, dass er auf Jungs steht. Aber Elias hat Angst vor den Reaktionen der anderen, er behält seine Gefühle für sich und fängt an zu lügen. Erst nach einem Gespräch mit seinem Großvater wird ihm klar, was er wirklich will: mit allen Mitteln um Alexanders Herz kämpfen! ___________________________ In seinem ersten Langfilm erzählt der belgische Regisseur Anthony Schatteman von einer ergreifenden Jugendliebe zwischen zwei Jungs, aus der sich das Coming-out ganz natürlich entwickelt. Voller Optimismus und Herzenswärme und getragen von den beiden großartigen Newcomern Lou Goossens und Marius De Saeger hat „Young Hearts“ das Zeug zum Klassiker! (Salzgeber) Trailer: https://youtu.be/urKXp6R5OPE?si=L23tdcBHrgylNLg1 Mehr

107 Min.

ab 16 Jahren

Die Geschichte der Brüder Yaki und Shaul, die eine starke, fast telepathische Verbindung haben. Die Familie hat große Probleme sich finanziell über Wasser zu halten, nachdem der Vater seinen Job verloren hat. Da ihn dieser Umstand in eine tiefe Depression stürzt, fällt er als Ernährer gänzlich aus. Die Mutter versucht in Aushilfsjobs mehr schlecht als Recht Geld aufzutreiben. Als Yaki, der aktuell beim Militär Dienst tut für seinen Urlaub nach Hause zurückkehrt, schmiedet er mit Shaul einen Plan: Sie wollen den sozialen Abstieg der Familie um jeden Preis verhindern. Die Waffe in der Hand halten sie dabei für ein mächtiges Instrument. Diese nutzen sie für die Entführung einer Mitschülerin von Shaul, mit der sie Geld zu erpressen versuchen. Zunächst läuft alles planmäßig, doch dann tun sich weitere Probleme vor den beiden Heranwachsenden auf, die nicht allesamt mit Waffengewalt und Erpressung zu lösen sind. BERLINALE-KRITIK: Sein Film schafft, was auch der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev mit ihren Büchern gelingt: Von einem Israel zu erzählen jenseits der Nahost-Konflikt-Häppchen in der "Tagesschau". Ein ganz normales Israel, in dem die Menschen ihre Arbeit und ihren Lebensmut verlieren, ein Israel, in dem die Mittelklasse verarmt, ein Israel, in dem man nach iPods giert und Schüler auf Spielplätzen kiffen. TORE SHOVAL: "Du denkst, du könntest die Welt ändern, wenn du jung bist. So denken auch die Brüder in meinem Film." Trailer: http://youtu.be/nRwvrFITX4w Mehr

90 Min.

ab 12 Jahren

Zwei Themen sind es, bei denen es traditionell hieß, man solle sie bei Familienfeiern besser nicht ansprechen: Politik und Religion. Ersteres scheint heute wahrer denn je zu sein, letzteres wird eher aus Desinteresse ausgespart. Während Islam und Judentum zwar wieder verstärkt Anlass zu Diskriminierungen geworden sind, spielt der Glauben an sich für einen Großteil keine große Rolle mehr. Immer weniger Menschen in Europa bezeichnen sich noch als gläubig, in Deutschland haben beide christliche Kirchen mit einem massiven Verlust an Relevanz zu kämpfen. Die Mitgliederzahlen sinken seit einiger Zeit kontinuierlich. Die Filmemacherin Rebecca Hirneise geht nach Jahren der Distanz wieder auf ihre fromme Familie zu, um mit ihr erstmals über Religion zu sprechen. Dabei ist das ganze Spektrum dabei: Während manche wenig mit dem Glauben anfangen können, zwischen Skepsis und Ablehnung schwanken, bedeutet er für andere einen festen Teil ihres Lebens und ihrer Identität. Ich glaube, also bin ich. Die Vorstellung, dass es keinen Gott geben könnte, ist für sie so ungeheuerlich, dass sie das nicht einmal in Betracht ziehen wollen. Eine Auseinandersetzung kommt in Gang, die ein breites Spektrum von absoluter Bibeltreue, charismatischer Ekstase und tiefsitzender Gottesfurcht offenbart. Es entblättert sich eine ungewohnt intensive und individuelle Welt des Christentums. Trailer: https://youtu.be/gQrf5dt7eu4?si=wnj9QurdKdJHTyvP Mehr